Matthew Peters scheint ein Mann mit einem fest definierten Ziel zu sein: Für sich den ultimativen Sound zu finden. Dazu benutzt er im Wesentlichen drei Elemente: Seine klassische Musikausbildung wie das Cellospiel, Electronica und Hip Hop. Hinzu kommen je nach Laune noch weitere Elemente wie Jazz oder Breakcore, so geschehen z.B. auf "Not Afraid Of Spiders". Auf seinem neuen Album "Bass.hed" schmeißt Matthew Peters alias Mad EP unnötigen Ballast raus und wirkt gradliniger und ruhiger. Andererseits rückt er einen anderen elementaren Bestandteil seiner Musik mehr in den Vordergrund und zwar den Bass. Eigentlich logisch, bei dem Titel. Das Album hält, was der Name verspricht, das macht allein schon der Eröffnungstitel "Madvision" klar. Viel beeindruckender ist aber die Kombination seiner drei Leidenschaften. Bei "51 Areas" dröhnt im Hintergrund der Bass, während Dream, O'Slick und Akila Da Hun um die Wette rappen, begleitet von bedächtigen Cello-Tönen. Das klingt abgefahren und beeindruckend. Der ebenso verstärkte Fokus auf den Hip Hop mag eine Hürde für diejenigen darstellen, die normalerweise den rappenden Musikern nicht so zugetan sind. Aber Songs wie "Pressure Cooker", die neben schnellen, durchdrehenden Rhythmen und dem Sprechgesang noch mit Trompetenklängen aufwarten, machen es schwer, wegzuhören. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem Song, aber auch nicht jeder Song auf "Bass.hed" ist Hip-Hop-lastig. Einer davon ist etwa "Sugarlips", der wie ein elektronischer, bass-dominierter A-cappella-Song klingt. Es lässt sich feststellen, dass Mad EP insgesamt nicht nur etwas ruhiger, sondern auch düsterer geworden ist und das trotz mehr Hip Hop. Bestes Beispiel dafür ist "I Am 2", das hauptsächlich aus Cello- und Saxophonspiel besteht. Doch irgendwie passt der in sich gekehrte Ansatz sehr gut zu Mad EP und macht "Bass.hed" zwar nicht bedrückend niederschmetternd, gibt dem Album aber schon eine etwas nachdenklichere Note.