Lowe läuten die dritte Runde ein. Nach ausgiebigem Touren der östlichen, vodkageprägten Welt mit ihrem Album ‚Kino International’, veröffentlichen Sie ‚Mirage’ als erste Single aus dem dritten Album ‚Evolver’. Dieses wird man übrigens Stück für Stück releasen, jeweils als Einzelsongs, wenn diese fertig sind, genauso wie es bspw. Ash bereits seit 2007 machen. ‚Mirage’ ist ein typischer Lowe-Song geworden, lässt jedoch erkennen, dass man sich mehr den Clubsounds im Achtziger-Style öffnet. So bringt man eine gesunde neue Note in die Veröffentlichung und bricht mit den klassischen Songstrukturen wie man sie vor allem vom ersten Album kennt. Sehr direkt klatsch und hallt es da mit Effekten bereits bevor der Gesang einsetzt. Zunächst nüchtern instrumentiert ergänzen mehr und mehr Spuren den Song bis ein dichter, fast sphärischer Gesamteindruck das Ende nach gut vier Minuten einläutet. Dupont mixen ‚Mirage’ mit tiefer Bassline und weniger Effektrn im ‚Tanz Deutschland Mix’ noch deutlich cluborientierter ab. Flächen treten in den Vordergrund und der Song erscheint durchgängiger. Das gefällt fast noch besser als das Original. Vielleicht ist dies der Fall, weil die 7“-Version zu viel auf einmal unterzubringen versucht. Dieser Eindruck bestätigt sich mit der dritten Version der Single, dem ‚45 Extended Oblique Mix’, bei dem die beschriebenen Soundeffekte konsequent über die ersten anderthalb Minuten und dann erneut zum Ausklang eingesetzt werden und so die notwendige Luft zum atmen bekommen. Eine klassische Extended Version über acht Minuten, wie sie heute viel zu selten verfügbar ist! Den Radio-Mix kann man sich übrigens kostenlos auf www.lowe.st herunterladen. Das ist doch mal ein Wort. Zuschlagen, solange der Link dort verfügbar ist. ‚Mirage’ kann erneut punkten, auch wenn der Song nicht von vorneherein vom Hocker reißt. Spannend was in den nächsten Monaten peu a peu auf uns zukommen wird. Sicherlich wird es wert sein, ein Auge auf das Evolvement der Schweden-Elektroniker zu haben.