Vor zwei Jahren unterstützte Zeebee den großen Waldeck bei seinen ‚Ballroom Stories’, die mit Chic und Charme 20erJahre inspirierte Töne transportierten. Waldeck erwidert diesen Gefallen nun, indem er Zeebees Album ‚Be My Sailor’ musikalisch ausstaffiert. Insofern ist es auch nicht überraschend, dass ‚Be my Sailor’ dort anknüpft wo ‚Ballroom Stories’ aufhörte. Auch Zeebees Album konzentriert sich auf die lockere Leichtigkeit in elf Tracks. Stimmlich opulent und trotzdem zurückhaltend gesungen, baut die Künstlerin dabei eine ganz besondere Stimmung auf, die ein wenig an die Grandes Dames des Verve Labels erinnert. Zart instrumentiert mit Streichern und reduzierten Drums räkelt sich Zeebee gesanglich lasziv durch den Titeltrack genauso wie durch das französisch vorgetragene ‚La Belle Nation’ oder das an Portishead in seiner Frühphase erinnernde ‚Educating Me’. Locker beschwingt mit gesampleten mellow Breaks hingegen fängt ‚Jealous’ den Hörer in einer befreienden Stimmung ebenso gekonnt ein, wie das Dub-basierte ‚The One I am’. Alle Songs haben dabei gemein, dass hier Größe und Coolness ohne viel Schnörkel präsentiert wird und das im Vordergrund steht, was genau dort seinen Platz verdient hat: der Gesang der betörenden Zeebee. Frühling 2010 in sechsunddreißig Minuten. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen! Geheimtipp!