Am 1.3. veröffentlicht der Schweizer Louis Jucker sein neues Album "Kråkeslottet (The Crow's Castle)" über Hummus Records. Kråkeslottet (The Crow’s Castle) wurde innerhalb einiger wenigen Tagen von Louis Jucker geschrieben, als er etwas freie Zeit in einer Fischerhütte an der norwegischen Küste des atlantischen Ozeans verbrachte. Er hatte eigentlich gar nicht vor, ein Album zu schreiben - Aber er wusste gleichfalls, dass dort einige Instrumente auf ihn warten würden, und so konnte er es sich nicht verkneifen, einen Zoom-Aufnahmegerät mitzubringen.

Er improvisierte Songs, auf was auch immer er vor Ort verwenden konnte: Eine Gitarre, ein Harmonium, ein Piano, ein Eisenherd, eine absurde norwegische Zither, eine Schreibmaschine und ein Wal-Knochen. Die Aufnahmen fingen aber ebenfalls das alltägliche Leben im Haus ein: Kindergelächter, der langsame Rhythmus der Wellen, und das Pfeifen des Windes durch das alte Gebälke. Das Resultat ist ein berührender Sud aus experimentellem Folk, fernab von jeglicher digitalen Perfektion eingefangen, und es fühlt sich manchmal an, als ob man das geheime Reisetagebuch eines Freundes lesen würde.

Diese acht zierlichen Stücke können aber genauso ausserhalb des Kontexts als unbewusster Versuch von Louis Jucker angesehen werden, seine Kunst weiter zu entwickeln, Meilenweit fernab von jeglicher kommerzieller Gleichung, einfach nur im Dienste seiner eigenen Experimente durch wunderschöne Musik. Später im selben Jahr verbündete sich Louis Jucker erneut mit seinen Bandkollegen von Coilguns, um Live-Versionen eben dieser Lieder zu erstellen, aber hier durch eben diese Heavy Punk Musiker interpretiert, in ihren ganz eigenen, anspruchsvollen Arrangements für Orgel, Bass, Schlagzeug, Gitarre, und einem seltsamen Bandecho-Pult.