Lenz - Augen Auf Und Durch

„In jedem Wort steckt ein Roman, in jeder Brise ein Orkan, in jeder Freude steckt auch Leid, in Langeweile steckt viel Zeit....“ (Auszug aus „In Jedem Wort“) Poetisch ist es, das Erstlingswerk des Trios Lenz. Und poppig. Und verträumt. Und eingängig. Und manchmal auch ein bisschen kitschig. Und geradlinig. Und... es ist irgendwie ein kleines bisschen anders. Die Berliner haben es sich zur Aufgabe gemacht, stetig nach dem perfekten Popsong zu suchen. Wenn man sich ihr Debütalbum „Augen Auf Und Durch“ so anhört könnte man auch meinen, dass sie durchaus auf dem richtigen Weg sind. Lenz, das sind Markus Jütte (Bass, Gesang), Richard Putz (Piano, Gitarre, Gesang) und Christoph von Knobelsdorff (Schlagzeug). Sie kennen sich schon lange; die Wege trennten sich und kreuzten sich wieder – wie das Leben eben manchmal so spielt. Man begann zusammen zu musizieren, an Wettbewerben teilzunehmen und diese auch noch zu gewinnen. So bekamen die drei im Sommer 2008 einen Managementvertrag und sind nun auf dem besten Weg die Charts zu stürmen. Lenz’ Debütalbum „Augen Auf Und Durch“ zeichnet sich vor allem durch einen sehr klaren Gesang, lyrische, mitunter poetische Texte, klare Arrangements und gezielt gesetzte Spannungsbögen aus.(Das hübsche, durchdachte Coverartwork in Wackelbild-Optik nicht zu vergessen! ;o) ) Jeder wird sich in der einen oder anderen Textzeile wiederfinden – denn Lenz singen nicht nur vom pop-üblichen Herzschmerz, sondern auch von den großen und kleinen Alltäglichkeiten des Lebens... von Träumen, Sehnsüchten, Ungerechtigkeiten, Stolperfallen, Reibungspunkten... Sie sinnieren über das alles mit einer guten Portion augenzwinkernder Ironie – ausschließlich auf Deutsch. Musikalisch reihen sie sich irgendwo zwischen den Beatles und Coldplay ein. Eingängige Klaviermelodien tragen fast jedes Lied, was ein wenig die Besonderheit an diesen Newcomern markiert. Die Syntheinsätze sind mäßig eingestreut, Bass und Schlagzeug nie dominant. Die Lieder plätschern fast schon leise vor sich hin – und auf diese Weise kann man sich beim Hören des Albums leicht verlieren. Leider fehlen wirkliche musikalische Highlights – Hits eben, was die Qualität der Musik zwar nicht schmälert, aber ein wenig Eintönigkeit aufkommen lässt. „Augen Auf Und Durch“ ist ein durchaus gutes Sommeralbum – fluffig, beschwingt und vor allem mitsingtauglich. Aber eben leider "nur" gut - kein fulminanter Glanzpunkt im CD-Regal. (Die CD hat ihr digitales Release übrigens schon am 06.03.2009!)

Medienkonverter.de

Wir verwenden Cookies zur Optimierung unserer Webseite. Details und Einstellungen finden Sie in der Datenschutzerklärung und im Privacy Center. Ihre Einwilligung ist jederzeit widerrufbar. Soziale Netzwerke & Drittanbieter-Inhalte können angezeigt werden. Mit „Alle akzeptieren“ stimmen Sie (widerruflich) auch einer Datenverarbeitung außerhalb des EWR zu (Art. 49 (1) (a) DSGVO).