Wie schon bereits hier Lavantgarde - Take Me S.I.M. geschrieben, konnte man auf der CDM einen ersten (13Min.-) Eindruck des ‘Inside Out’ Albums bekommen und sich mit den neuen musikalischen Inhalten vertraut machen. Den Sound von ‘Lavantgarde’ beschreiben die beiden, Nick und Frank, als ‘Emotional Electronic Dance Music’ und zeigen mit ihrem neusten Release was der Hörer darunter zu verstehen hat. Dabei ist zuerst zu erwähnen: die gut gewählte Reihenfolge der Tracks, die für fliessende Übergänge sorgt und thematisch vom Positiven/Fröhlichen zum Getragenem kommt. ‘Recall Of Night’, die Erstauskopplung ‘Take Me S.I.M.’, ‘Our Fate’ bestechen durch die markanten Basslinien, den flotten Rhythmen und den klaren und tiefen Melodien. An zweiter Stelle zu erwähnen: der richtige Zeitpunkt um das Booklet durchzublättern ergibt sich bei dem 04. Track ‘Dedicated’ der urplötzlich ruhiger, harmonischer und gefühlvoller wird. Ein kleiner Hinweis, (Widmung/Schwester) rechts unten lässt darauf zurückschließen unter welchen Beweggründen dieser Song entstanden ist. Und obwohl, meiner Meinung nach, der Höhepunkt des Albums schon bei diesem Song erreicht ist, schaffen es die Hildesheimer das Niveau des Albums zu halten und legen noch weitere tanzbare und abwechslungsreiche Stücke nach. ‘Not Enough’ hebt sich deutlicher hervor und verdient, wie auch ‘Things Have Changed’, den stimmlichen Vergleich mit Neil Tennant. Danach folgt, wie schon oben beschrieben, in der zweiten Hälfte des Albums, verstärkt der Griff in die ruhigere/ernstere Abteilung (07, 08, 10, 11), bei denen man auch wirklich mal die Lyrics beleuchten und hinterfragen sollte. Dass es auch bei diesem Album/dieser Band zu Anti-Haltungen kommen wird, will ich nicht bestreiten, sondern eher dadurch erklären, dass diese Produktion zwar gut und zufrieden stellend ist, aber eben nicht perfekt. Wenn der gewonnene Eindruck von der CDM nicht Anreiz genug ist sich das Album zuzulegen, dann sollte man eventuell von einem Blind-Kauf absehen.