Mit dem Wechsel zu Cyclic Law scheint das russische Ein-Frau-Projekt Lamia Vox zugleich auch Geschmack an mephistophelischen Themen gefunden zu haben. Das zweite Album des Projekts wurde "Sigillum Diaboli" getauft, was übersetzt "Zeichen des Teufels" bedeutet. Die Titel der einzelnen Tracks deuten in eine ähnliche Richtung. Abgesehen von der thematischen Ausrichtung geht Alina Antonova aka Lamia Vox bei der musikalischen Ausgestaltung einen durchaus eigenen Weg, auch wenn die Zutaten zu diesem diabolischen Ritual nicht wirklich neu sind. Auf "Sigillum Diaboli" verbindet Lamia Vox Dark Ambient, Martial Industrial und Ritual zu einem spannenden Reigen. Nach dem symphonischen Opener "Born Of The Abyss" mit Chören und Streichern lullt "Lapis Occultus" erst mit weiblichem, wortlosem Gesang ein, um dann mit beschwörerischem Sprechgesang und Trommeln aufzuwarten. Sehr passend zu seinem Titel klingt auch der Song "Whiches Night" mit Sprechgesang und Trommeln. "Enemy Of Heaven" vereint sakrale Chöre und Marschtrommeln, "The Prophecy" geht wieder zum Ambient über. Natürlich ist das alles nicht neu, weder Thema, noch die musikalischen Zutaten. Lamia Vox verbindet aber alles zu einem stimmungsvollen Gesamtbild, das zweifellos seinen Reiz hat. Mit Liebe zum Detail hat Lamia Vox ein Album erschaffen, dem man gern lauscht und das man auch für das nächste heimische Ritual verwenden kann.