Auf dem Bild auf dem Promo Sheet sehe ich zwei reife Männer, die mit elektronischer Musik zunächst anscheinend so gar nichts zu tun haben. Mehr wie kanadische Holzfäller sehen sie aus. Einst hatten sie einen Hit, ‚Sunshine Reggea’, den einen zweiten ‚Baker Man’. Ja, richtig, die Rede ist von Laid Back. Von den elektronisch prägenden Anfängen erfuhr ich dieses Jahr eher zufällig, als ich mir die Elektor Discow Compilation kaufte, dort ‚White Horse’ neben vielen anderen Perlen enthalten war und dieser Song mich durch konsequente Elektronik mit entspannter Grundhaltung überraschte und in den mp3-Loop zog. Damals voll an mir vorbeigegangen, erstaunlich! Und genau aus dieser Zeit haben Laid Back nun 8-Spur Bänder ausgegraben, digitalisiert, neu bearbeitet und mit zusätzlichen Elementen ergänzt. Direkt an ‚White Horse’ schließt ‚Cocaine Cool’ an, das im letzten Jahr veröffentlicht wurde und hier in einer Extended Version enthalten ist. Electro-funkige Einflüsse werden in diesem Song mit den (eben) laid back Vocals der Dänen verbunden und durch sehr gezielt eingesetzte Sound-Samples ergänzt. Der Titeltrack ‚Cosyland’ fährt eher auf der Komputer/Kraftwerk-Schiene im Trans-Europa-Style: ein prominenter Synthlauf trägt den Song und bekommt flächige Wohligkeit und echten Gesang an die Seite gestellt. Gelungene Instrumentierung und durchdachte Songstruktur heben den Song auf ein Niveau das deutlich höher als ‚schön anzuhören’ ist. Die beiden weiteren enthaltenen Songs fügen sich in dieses Schema nahtlos aber nicht langweilig ein. Eine kleine Überraschung also, was uns Laid-Back hier offerieren, gerade wenn man wie ich, deren elektronische Wurzeln nicht kannte..