Aus Belarus stammt das Trio Krvvla, 2 Herren, eine Dame, kein Gesang... Zumindest nicht auf vorliegender Single mit dem poetischen Titel "T". Seit 2015 aktiv, oft mit anderen Bands zusammenarbeitend und musikalisch durch zahlreiche ehemalige Projekte bereits erfahren: Krvvla können sich sicherlich erlauben, ein 13minütiges Intrumentalstück ohne Boni auf Scheibe zu pressen. Taugts denn auch etwas?

Puh, gute Frage, nächste Frage: Hat jemand Interesse an so etwas? Den Hörer erwarten nicht 13 Minuten des immergleichen Riffs, das bei stoisch-sediert wirkender Drumbegleitung hypnotisch oder einschläfernd wirkt. Die drei Musiker präsentieren eine ungemein tight eingespielte Session mit zahllosen und schnellen Takt- und Rythmuswechseln, die ich eher dem technical Black/Death Metal zuordnen würde. Der Sound klingt nach transparent produziertem Garagensound, bei bewusstem Zuhören ist "T" zumindest beim ersten Mal eine gute Erfahrung aber für mich persönlich einfach nicht das Richtige. Mir ist Stimmung viel zu wichtig, der Aufbau von Atmosphäre und weitaus weniger Stress bei den Rythmuswechseln.

Krvvla präsentieren quasi ein Bewerbungsalbum, mit dem sie in kürzester Zeit zeigen wollen, was sie so alles können. Aber es wirkt auf mich nicht wie ein Lied, sondern wie eine zerrissene und gestresste Irrfahrt durch den Melodie-Fundus. Für Freunde instrumentaler Eskapaden aber sicherlich ein Ohr wert, denke ich.