Panzer rollen wieder durch Europa, aber nicht auf Landkarten aus Pappe oder in alten Strategie-Simulationen – sondern in Echtzeit, mit echten Konsequenzen und einem realen Despoten, der seine militärischen Fantasien in der Ukraine auslebt. Während Putin sich offenbar für eine Art Mischung aus Zar und Endgegner in einem schlecht geschriebenen Ego-Shooter hält, liefert Chainreactor lieber den passenden Soundtrack dazu – ohne Blut, aber mit ordentlich Bass.
Denn heute, am 6. Juni 2025, erscheint War Machinery, das zehnte Album des Projekts – und es trifft den Nerv der Zeit wie ein Stahlkoloss, der ohne Blinker durch moralische Trümmerlandschaften brettert. Wo Diplomatie versagt, übernimmt Chainreactor mit Beats, die weder Gnade noch Pause kennen. Wer beim Titel an militärischen Fetischismus denkt, hat die Rechnung ohne das Berliner Technogewitter gemacht – denn hier geht es nicht um Patriotismus, sondern um brachiale Clubgewalt im besten Sinne. Bereits der Opener No Apologies macht deutlich: Hier wird sich für nichts entschuldigt – und schon gar nicht für kompromisslose Rhythmik. Roar, Go, Sacrifice – jeder Titel ist ein Stahlträger im Clubgerüst des Albums, ideal für Nächte, in denen man entweder durchtanzen oder sich komplett verlieren möchte. Und das in einer Welt, in der man sich am liebsten täglich verlaufen würde, um nicht mehr in die Nachrichten zu schauen.
Mit Kalt bekommt der Hörer einen ordentlichen Frosthauch ins Gesicht geblasen, während Unendlichkeit den Boden gleich mit vereisten Beats versiegelt. Dass Elegy als Abschluss dann beinahe poetisch wirkt, ist wohl das größte Kunststück der Scheibe – als hätte der Panzerfahrer kurz das Fenster geöffnet, um ein letztes Mal in den Sonnenuntergang zu blinzeln, bevor er weiter alles niederwalzt. War Machinery ist ein Album für Menschen, die mit jedem Takt ein kleines bisschen Frust abarbeiten wollen – gegen Kriege, gegen Lärm, gegen die Abwesenheit von Haltung. Und auch wenn es nicht den Weltfrieden bringt: Es bringt den Bass. Und der ist manchmal eh ehrlicher als jede UN-Resolution.
"Kriegstanz im Maschinenraum" – Chainreactor entfesselt War Machinery

Elektrostaub & Echo Image: „Falling“ ist Future Pop in Perfektion

Wenn der Club zur Kathedrale wird und die Synths wie Sternschnuppen regnen, dann hat garantiert Elektrostaub die Finger im Spiel. Mit der neuen EP Falling liefert Patrick Knoch nicht nur ein weiteres Kapitel seines elektronischen Epos ab – er zündet ein emotionsgeladenes Klangfeuerwerk, das sich irgendwo zwischen Tanzwut, Herzklopfen und Sternenstaub entfaltet.
Gott hat jetzt Version 2.0 – Darkvolt liefern eine Predigt aus Stahl und Strom

Wer dachte, Gott sei allwissend, allmächtig und vermutlich sogar analog, hat die Rechnung ohne Darkvolt gemacht. Die Elektro-Industrial-Rocker präsentieren uns ab dem 27. Juni 2025 ihre neue Single God 2.0 – und die ist alles andere als himmlisch weichgespült. Veröffentlicht wird das Ganze digital über das belgische Label DressCode Black, einem Sub-Label von Detroit-Berlin, das sich mit Vorliebe auf dunkle elektronische Töne stürzt.