Die Sonne brennt, die Motoren heulen – der Sommer nimmt endlich Fahrt auf. Und während andere mit Flip-Flops im Sand steckenbleiben, setzt Rummelsnuff wieder Segel. Nicht etwa mit einer Nussschale auf dem Bodensee, sondern mit seinem neuen Album Seeadler, das ab dem 18. Juli 2025 in voller Kraft voraus auf CD, Vinyl und – man glaubt es kaum – sogar auf Musikkassette in See sticht.
Eigentlich wollten wir dem Kraftpaket aus dem Berghain ja kürzlich im Münchner Feierwerk persönlich salutieren, aber das Konzert war schneller ausverkauft als man „Pumpernickel“ sagen kann. Also keine Hasstirade von der Reling – sondern volle Aufmerksamkeit auf den musikalischen Muskelprotz, der mit seinem Maat Asbach eine neue Welle schiebt. Seeadler ist kein Konzeptalbum im klassischen Sinne – eher ein Konzeptkörper. Zwischen uriger Kraftmeierei und tanzbarem Elektroschunkel liefert Rummelsnuff erneut diese einzigartige Mischung aus Hafenromantik, Arbeiterpoesie und ironischem Seemannsgarn. Die Titel tragen Namen wie Bohrmilch, Surströmming oder Der Bauch, und klingen auch genauso: mal würzig, mal faulig, mal einfach nur bauchig. Aber immer mit dem gewissen Strom – im Sinne von Strommusik, versteht sich.
Besonders auf Vinyl teilt sich das Album in zwei Lager: auf der einen Seite die grobschlächtigen Kraftlieder, auf der anderen Seite pumpende Elektro-Exzesse, die vermutlich auch Poseidon selbst aus der Tiefsee holen würden. Wer also glaubt, Rummelsnuff sei nur Klamauk, der hat vermutlich noch nie zu Sankt Pauli die Faust gereckt oder mit Milo Barus um die Wette gestemmt. Seeadler ist eine Ode an das Abseitige, das Schräge, das Kraftvolle – und eine musikalische Bauchlandung für alle, die in Sachen Musik gerne auch mal gegen den Strom schwimmen.
Kraft, Kabel, Klamauk: Seeadler – das neue Album von Rummelsnuff

NASA-Daten, keine Raketen: Sonologyst vertont das Weltall

Während ein US-Präsident ernsthaft davon träumt, die komplette USA unter einen „Golden Dome“ zu packen – eine Art himmlischer Tupperdeckel gegen alles Böse da draußen – geht der italienische Soundkünstler Sonologyst einen intelligenteren Weg: Er hört dem Weltall einfach zu. Kein Milliardenbudget, kein Goldlack, kein Größenwahn. Sondern ein Doppelalbum mit echten NASA-Daten, das sich dem Kosmos nicht mit Raketen, sondern mit Neugier nähert. Planetarium erscheint am 27. Juni 2025 – und es klingt so, wie es klingen sollte, wenn man statt Fantasieabwehrsystemen einfach mal die Mikrofone auf dem Ma...
True North lassen die Sonne platzen – Album Nummer Zwei ist da!

Seit ihrer Gründung 2016 steht bei 'True North' alles auf Kontrast: melancholisch-atmosphärische Strophen treffen auf hymnische Refrains mit Gänsehautgarantie, düsterer Stil flirtet mit poppig-modernen Hooks – und irgendwie klingt das Ganze wie ein Rückblick auf das Mid-2000s-Rockgefühl, ohne dabei altbacken zu wirken. Frontmann Joel Ferber und seine Truppe (Tim Beken, Sean Hansen, Morgan Kibler und Michael Cisterna) spielen sich damit tief in die Herzen aller, die sich noch an Szene-Frisuren, Vans-Sneaker und Myspace erinnern – und trotzdem nicht in Nostalgie ersticken wollen.Nach ihrem Debüt...