NASA-Daten, keine Raketen: Sonologyst vertont das Weltall

NASA-Daten, keine Raketen Sonologyst vertont...

Während ein US-Präsident ernsthaft davon träumt, die komplette USA unter einen „Golden Dome“ zu packen – eine Art himmlischer Tupperdeckel gegen alles Böse da draußen – geht der italienische Soundkünstler Sonologyst einen intelligenteren Weg: Er hört dem Weltall einfach zu. Kein Milliardenbudget, kein Goldlack, kein Größenwahn. Sondern ein Doppelalbum mit echten NASA-Daten, das sich dem Kosmos nicht mit Raketen, sondern mit Neugier nähert. Planetarium erscheint am 27. Juni 2025 – und es klingt so, wie es klingen sollte, wenn man statt Fantasieabwehrsystemen einfach mal die Mikrofone auf dem Mars aufdreht.

Denn Sonologyst, alias Raffaele Pezzella, transformiert auf Planetarium keine Weltherrschaftspläne in Beton, sondern Radiowellen, Plasmafluktuationen und elektromagnetische Felder in hörbare Klangwelten. Die Daten stammen direkt von Raumsonden wie Voyager, Cassini oder Juno – aufbereitet durch Daten-Sonifikation, eine Technik, die Frequenzen außerhalb des menschlichen Hörbereichs in faszinierende Ambient- und Drone-Sounds verwandelt. Heraus kommt ein akustisches Planetarium, das zwischen wissenschaftlicher Dokumentation und hypnotischer Klangreise pendelt.

CD1 nimmt uns mit zu Blue Neptune, Jupiter’s Moons oder 67p-Churyumov-Gerasimenko – und klingt dabei oft wie das langsame, sehnsuchtsvolle Echo eines Universums, das gerade erst entdeckt wird. CD2 liefert mit 57 Minuten unbearbeiteter NASA-Aufnahmen das rohe Material – gewissermaßen die kosmische Grundsubstanz für Nerds, Soundforscher*innen und Menschen mit Sinn für das Große im Unhörbaren. Sonologyst ist seit Jahren bekannt für seine experimentellen Klangdokumente, die irgendwo zwischen wissenschaftlicher Akribie und psychedelischer Abstraktion schweben. Mit Planetarium beweist er erneut, dass Musik nicht nur emotional, sondern auch intellektuell bewegend sein kann – vorausgesetzt, man schaut (oder hört) mal über den goldenen Tellerrand hinaus.

NASA-Daten, keine Raketen: Sonologyst vertont das Weltall
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