Klebe – das ist das Solo-Projekt der Singer-Songwriterin und Synchronsprecherin Liza Ohm. Die Hamburgerin macht ehrliche, melancholische Musik mit deutschen Texten und komplexem Indiepop-Sound. Alles folgt hier einem eigenen Tempo. Poesie und Alltagsbeobachtungen fließen zu einem warmen Strom zusammen. Nichts ist glattgebügelt.

Ihre Songs entstehen spielerisch. Keinem bestimmten Schema zu folgen, nur ihrer Intuition, sei am wichtigsten, sagt Liza Ohm. Im Februar 2020, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, spielt sie die Songs mit dem Mischer und Produzenten Adam Basedow in Hamburg ein. Dann kommt der erste Lockdown dazwischen. Spontan schreibt klebe „Spazieren gehen“ über die neue Seltsamkeit, die Enge der eigenen vier Wände und einsame Stadtmenschen. Es wird die Single, mit der klebe in die Welt hinausstolpert.

Danach geht es Schlag auf Schlag: Die zweite Single, „Es ist Frühling“, erscheint 2021 bereits auf dem Indie-Label Chateau Lala. Danach gewinnt klebe den Hamburger Musikpreis Krach & Getöse, spielt als Support für Olli Schulz und sichert sich nach ihrem Auftritt beim Reeperbahn Festival einen Booking-Vertrag mit Undercover.

Traurig-schöne Momente, Momente des Nicht-weiter-Wissens, Momente der Einsamkeit und Erschöpfung, und ja, auch Momente des vorsichtigen Optimismus. Gefühle, für die es im Strom des Alltags schwerfällt Worte zu finden, lotet klebe seismografisch aus. In ihren Songs fühlt sie sich tief in sie hinein, tastet sich behutsam in die Zwischenräume und verborgenen Winkel. So auch in ihrer neuen Single "Das beste Versteck", die vergangene Woche erschienen ist.