Wenn du denkst, Industrial Metal hätte bereits alle Nuancen von Wut, Schmerz und gesellschaftlicher Düsternis durchgespielt – 'Hasswut' belehren dich eines Besseren. Ihr neues Album 'Sauerstoff' ist nicht nur musikalischer Presslufthammer, sondern auch eine emotionale Atemnot in 12 Kapiteln. Keine Rückschau, keine Compilation – das Ding ist brandneu und erscheint am 21. April über Negative Gain Productions.
Die spanische Band, gegründet 2013 im sonnigen Alicante, liefert hier keinen Soundtrack für Cocktails am Strand. Stattdessen erwarten uns elektronische Wellenbrecher, tonnenschwere Gitarren und Texte, die direkt ins Zwerchfell boxen. Sauerstoff ist nicht nur der Titel – es ist auch das, was du brauchst, wenn dich der erste Track Koloss überrollt wie ein Panzer mit Turboantrieb. Die Songs thematisieren innere und äußere Konflikte, psychische Enge und die Flucht aus gesellschaftlichen Zwängen – kurz: das Leben im Jahr 2025, nur eben mit mehr Verzerrung.
Schon die vorab veröffentlichte Single ließ keinen Zweifel daran, dass hier nicht mit Wattebäuschchen geworfen wird. Der Track atmet rohe Energie, ist gleichzeitig beklemmend und befreiend – fast wie eine Panikattacke auf der Tanzfläche. Mit Songs wie dem melancholischen Eigengrau oder dem energischen Koloss wird klar: Diese Platte will keine Kompromisse. Sie will dich schütteln, stoßen und vielleicht sogar ein kleines bisschen heilen.
Wer auf Bands wie Combichrist, Rammstein oder Oomph! steht, sollte hier aufhorchen – und vielleicht auch gleich vorbestellen. Denn Sauerstoff erscheint als CD, Vinyl-LP und natürlich digital, wie es sich für ein 2025er Werk gehört. Also: Runter von der Couch, Luft holen, Link klicken – und losbrüllen.