January Jaunt is Denmark's next big thing! postulieren amerikanische Zeitschriften, "...If the band dare to let go, they just might reach the level of Radiohead and Muse, cause I believe that this is the standard of an unrestrained January Jaunt." meinen die schwedischen Medien… und ja, sie könnten Recht haben. Flott kommt es daher, das erste Album des Aarhuser Quartetts um Frontmann Ole Gundahl... knackige Gitarrenriffs, ein treibendes Schlagzeug, melodische Keyboardeinspielungen und die mal kraftvoll, mal sensibel wirkende Stimme des Sängers. Ja, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Dänen ihre Hausaufgaben gemacht haben. Durchdachte, saubere Spannungsbögen durchziehen die Lieder, sie sind variationsreich zwischen balladenhafter Melodramatik und knackigem Indierock angesiedelt – dabei aber nicht allzu vertrackt und stimmig aufeinander abgemischt. Die Texte pendeln zwischen den großen gesellschaftskritischen, selbstreflektierenden Fragen und natürlich Liebe. Alles sehr sauber auf einander abgestimmt – der Vergleich mit den Indiegrößen von Muse liegt auf der Hand. Und genau das ist das Problem, was ich mit „Echoes And Stills“ habe... es ist zu perfekt, zu sauber, zu glatt – gerade für ein Erstlingswerk. January Jaunt lassen einen selbständigen Sound vermissen, ich kann keine individuellen Unterschiede zu anderen Bands dieses Genres erkennen. Sie beherrschen ihre Instrumente so gut wie alle anderen auch und die Texte bewegen sich im allgemeinen Brei dessen, was alle sagen – ohne es auf eine besonders geschickte Art zu tun. Sie sind also gut... Durchschnitt... durchaus massenkompatibel – aber ohne Ecken und Kanten. Deswegen "nur" 3 von 6 Punkten.