Ironisch, ehrlich, echt: AngelA erzählt, was nach 30 wirklich zählt

Ironisch, ehrlich, echt AngelA erzählt,...

Es gibt EPs, die klingen wie eine frisch aufgeschlagene Tageszeitung – und dann gibt’s „Ich glaub’ die Milf wird schlecht“ von AngelA: ein musikalischer Seufzer zwischen Kindergeburtstag und halterlosen Strümpfen. Denn genau darum geht’s: um das Leben zwischen Cool-Mum-Vibes und dem plötzlichen Gedanken „Bin ich eigentlich noch scharf oder nur noch müde?“ AngelA, Musikerin, Schauspielerin, Autorin und erste Panikpreis-Gewinnerin mit Mut zur Wahrheit, liefert auf dieser Konzept-EP sieben kleine, ehrliche Popgeschichten. Geschichten aus einem Alltag, in dem man manchmal den Job schmeißt, das Kind ins Bett bringt und sich fragt, ob man beim nächsten Date lieber das Herz oder die Strapse aufreißen sollte.

Gleich zu Beginn serviert „Lict & Senf“ eine herrlich bissige Ode an das Chaos mit Stil. Es folgen „Punkte“ – ein Song über Dates, die sich anfühlen wie TÜV-Termine – und „Standortwechsel“, das musikalische Ticket zur inneren Auswanderung. „Fifty Shades Of Grace“ erzählt von Anmut inmitten von Müdigkeit, Wäschebergen und der unerschütterlichen Frage: Wann hab ich eigentlich zuletzt diese immer rutschenden halterlose Strümpfe getragen? Richtig tief geht’s mit „Das weiße Kleid“, das mehr über verpasste Hochzeiten erzählt als jede Brautmodensendung dieser Welt. Und wenn AngelA im Titeltrack fragt, ob die Milf vielleicht „schlecht wird“, dann meint sie nicht den Joghurt im Kühlschrank. Sondern diesen Zustand zwischen völliger Reizüberflutung und dem inneren Wunsch nach Rückgabeformular für das Leben. Es ist klug, witzig, sexy – und vor allem brutal ehrlich.

Zum Abschluss dann „Barfuss Vom Rendez-Vous“ – ein Song für alle, die schon mal auf High Heels losgezogen sind und barfuß mit Blasen und gemischten Gefühlen heimgekommen sind. Es ist dieser Wechsel zwischen Stolz, Tränen, Lachkrampf und einem leicht verrutschten Strumpfhalter, der AngelAs Songs so real macht. Diese EP ist also wie ein Wein, den man im Supermarkt übersieht, der aber genau der ist, den man nach einem langen Tag braucht. Und sie ist auch eine kleine Liebeserklärung – an alle, die beim Zähneputzen an morgen denken und trotzdem noch träumen können. Von halterlosen Strümpfen, von barfüßigen Rendezvous und einem Leben, das nicht perfekt ist – aber verdammt echt.

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