Industrial Rock mit Biss: Jesus On Extasy zurück mit Single und bald mit Album

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Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Freibäder schließen langsam ihre Pommesbuden – und 'Jesus On Extasy' schmeißen mit einem breiten Grinsen eine weitere Portion Endzeit-Sound ins Becken: Am 15. August hat die Band ihre neue Single 'Somewhat Happy' veröffentlicht. Wer bei dem Titel auf sonnige Ukulele-Klänge gehofft hat, kann die Picknickdecke gleich wieder einrollen – hier regieren verzerrte Gitarren, peitschende Industrial-Beats und Dorian Deverauxs Stimme, die klingt, als hätte sie sich mit einem rostigen Megafon geprügelt.

Chai Deveraux beschreibt den Song als „apokalyptisches Post-Breakup-Lied, von dem man nicht wusste, dass man es braucht“. Übersetzt: eine Liebesgeschichte, die so unschön endete, dass sogar ein Notausgang mit blinkendem Neonschild nicht gereicht hätte. Inhaltlich geht es ums Aufstehen, Staub abklopfen und das Ex-Gespenst endlich ohne Photoshop zu erkennen. Wer schon Soul Crusher (im Juli erschienen) auf Dauerschleife hatte, weiß: Somewhat Happy ist kein musikalischer Kuschelbär, sondern eher ein Dampfhammer mit Betoncharme.

Doch damit nicht genug: die Single ist nur ein weiterer Appetithappen für das anstehende Album 'Between Despair And Disbelief', das am 12. September 2025 über Metropolis Records erscheinen wird. Seit dem Comeback-Signal Wide Awake (2023) und den Videos Days Gone By (2024) sowie Soul Crusher hat sich abgezeichnet, dass Jesus On Extasy kein gemütliches Revival im Sinn haben. Stattdessen lautet das Motto: mehr Härte, mehr Krach, mehr Wahnsinn. „Die Welt brennt – wir liefern den Soundtrack dazu“, so Deveraux. Und man möchte fast ein Feuerzeug in die Luft halten, auch wenn das die Apokalypse vermutlich nicht aufhält. Und wer die Eskalation live erleben möchte, darf sich den Spätsommer fett im Kalender markieren: Im August und September sind Jesus On Extasy mit Die Krupps auf Tour – Stahl trifft auf Stahl, mehr Metall geht kaum. Anfang 2026 legen sie noch einen drauf und begleiten KMFDM quer durch Europa. Auf der Bühne versprechen sie ein Set aus neuen Songs und alten Klassikern, die so hart überarbeitet wurden, dass selbst Nostalgiker ins Schwitzen kommen.

Für Nostalgiker lohnt sich der Blick zurück: Schon in den Nullerjahren waren Jesus On Extasy nicht wegzudenken. Viele Magazine feierten die Band als neue Speerspitze des Industrial Rock. Songs wie Assassinate Me oder Neochrome entwickelten sich zu Club-Klassikern, während sie sich die Bühnen mit Größen wie Marilyn Manson, Nightwish, Eisbrecher oder The Birthday Massacre teilten. Danach verschwand die Band irgendwie lange im Dunkel, nur um jetzt mit noch mehr Wucht zurückzukehren – als hätten sie all die Jahre im Bunker damit verbracht, den ultimativen Abriss-Sound zu perfektionieren. Fazit: Somewhat Happy ist das Gegenteil von lauwarmer Radiokost. Es ist der Song, den man in die Playlist wirft, wenn man beim Ex-Partner unauffällig den Strom im Keller abstellen möchte. Oder wenn man schlicht Lust hat, die Welt zusammenkrachen zu hören – natürlich stilecht mit Krachern aus dem Hause Jesus On Extasy.

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