Also, stellt euch einfach mal vor, ihr betretet einen Raum, in dem die Schatten tanzen und die Dunkelheit zum Soundtrack eurer Gedanken wird. Richard Lederer hat es mit seinem sechsten Album "Parasiting Dreams", veröffentlicht am 28. September 2024, geschafft, genau dieses Gefühl einzufangen. Acht Tracks für sieben Euro auf Bandcamp – das ist fast so verlockend wie ein All-you-can-eat-Buffet für Nachtschwärmer. Kann man machen, muss man aber nicht.
Musikalisch zu bewerten, fällt mir hier tatsächlich schwer. Und ja, ich habe etwas bei den älteren Reviews hier auf der Seite gespickt! Parasiting Dreams bewegt sich - wie scheinbar auch schon die älteren Alben - eher in ruhig gehaltenen, düsteren Dark-Electro-Gewässern. Man könnte meinen, eine Mischung aus Wumpscut und Suicide Commando zu hören – als hätten die beiden beschlossen, gemeinsam einen Soundtrack für die nächste Elektro-Convention zu komponieren. Die dunkle, verhallte Stimme von Lederer klingt dabei, als würde er direkt aus einer verlassenen Kathedrale flüstern – oder aus dem hintersten Winkel des Kellers, wo man das Licht lieber auslässt.
Ist "Parasiting Dreams" ein Highlight? Nun, es ist definitiv interessant. In meinen Ohren jedoch kein Meisterwerk welches die Welt des Dark Electro revolutioniert. Eher wie ein guter Film, den man einmal schaut und dann ins Regal stellt. Oder wie ein Regenbogen in Graustufen – technisch vorhanden, aber der Wow-Effekt bleibt aus. Man möge es mir verzeihen! :-)
Aber hey, für sieben Euro kann man nicht viel falsch machen. Es ist wie die Entscheidung, beim Imbiss die extra scharfe Soße zu nehmen – könnte spannend werden, aber man sollte ein Glas Milch bereithalten. Vielleicht bereut man es später, vielleicht nicht. Mein Fazit: "Parasiting Dreams" ist ein solides Album für alle, die gerne in düstere, elektronische Klangwelten eintauchen. Es erfindet das Genre nicht neu, bietet aber genug Atmosphäre, um Fans zufrieden zu stellen. Perfekt für einen verregneten Sonntagnachmittag mit einer Tasse schwarzem Kaffee (ja, der kommt immer wieder mal vor in meinen Texten) und dem Gedanken, ob man nicht doch mal wieder die Tanzfläche unsicher machen sollte – in einer Eishöhle vielleicht?
Und wer sich fragt, was Richard Lederer sonst noch so treibt: Er ist auch Mitglied bei den österreichischen Musikprojekten "Summoning" und "Die Verbannten Kinder Evas". Der Mann hat also mehr musikalische Gesichter als eine Diskokugel Facetten. Alle die Bock haben, Kopfhörer auf, Licht aus und eintauchen in die parasitären Träume von Ice Ages. Und wer weiß – vielleicht tanzt ja doch noch ein Pinguin im Hintergrund.
Ice Ages - Parasiting Dreams
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