Hysteresis bringen bereits ihr drittes Album bei Hands raus und machen da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat und zeigt, dass mittlerweile aus dem anfänglichen Geheimtipp eine feste Größe geworden ist. Hegemonia Cultural besticht durch die hervorragende Mischung aus industriallastigen Rhythmen, IDM-Flächen und -Strukturen, Ethno-Samples und technoiden Beats, die auch schonmal aus dem üblichen Raster herausspringen und aufgebrochen werden. All diese Komponenten werden vermischt, aufbereitet, neu geordnet und strukturiert – herausgekommen sind dabei 12 Tracks, die mit maximaler Eingängigkeit und Melodien aufwarten. Gesang und Stimme werden als Sample eingebracht und auf den Punkt in den Sound integriert. Trotz und gerade wegen der Verschmelzung so vieler verschiedener Stile ist Hegemonia Cultural ein sehr intensives Album, welches aber dennoch eine gewisse Leichtigkeit versprüht. Hysteresis haben ihre Experimentierfreudigkeit auch bei diesem Album ausgelegt und so sind die Tracks zwar überwiegend gradlinig, zeigen aber hier und da noch genug Ecken und Kanten, Rauschen und Knarzen, um nicht mit der Skiptaste bestraft zu werden. Gekrönt wird das Album mit dem abschließenden Remix von Ah Cama-Sotz, der dem Opener Coercion & Consent seinen Stempel aufdrückt und dem Album somit eine gelungene Umrahmung verleiht. Hegemonia Cultural ist ein Schmelztiegel aus Eingängigkeit und Experimentierfreude, an dem sowohl Clubgänger als auch diejenigen, die es eher gemütlich mögen, ihre Freude haben werden. Auf Ihrem dritten Album haben Hysteresis einen gewaltigen Schritt nach Vorn gemacht, einen Schritt, für den so manch andere bestimmt noch das ein oder andere Album als Zwischenschritt benötigt hätten. Sehr empfehlenswert!