Hatebreed – die Zeit ist reif. Nach einer intensiven Live-DVD und einem eher durchwachsen Cover-Album war die Welt gespannt ob des neuen selbstbetitelten Hatebreed-Albums. Und besser und kraftvoller konnte es nicht ausfallen. Zählen die Jungs um Mastermind Jamey Jasta seit einigen Jahren schon zu meinen Live-Lieblingen, so hämmern sie diese Energie (nicht unbedingt zum ersten Mal) erneut auf diese Scheibe. Ich bin kein Hardcore-Typ, trage lieber ein altes Motörhead-Shirt statt einem Basketball-Trikot, aber diese Scheibe lässt dir die Welt in einem anderen Licht erscheinen. Hardcore ist tot, Thrash Metal ist tot, Metalcore schon lange – es lebe die Reinkarnation des Metals ohne Grenzen. Hatebreed verbinden alle perversen Spielarten der härtesten Nebensache der Welt und brechen Mauern ein. Hier ein Thrash-Inferno, dort eine Hardcore-Granate – alles wunderbar im Einklang, dass man nur noch im Zimmer herumhopsen will. „Hatebreed“ pumpt dich voll mit Energie, gibt dir Power und Lust. die Welt einzureißen. Frust schieben andere – Hatebreed zelebrieren die Schönheit der rauen Töne. Songs wie „In Ashes They Shall Reap“ lassen Wünsche eines ultimativen Moshpits aufkommen – geht mit diesem Song bloß nicht in den Supermarkt. Die Circle Pit-Action um das Gemüseregal lässt sich mit diesem Soundtrack gar nicht vermeiden. Aber keiner der insgesamt 14 Songs ist eine Gurke. Die größte Überraschung ist sicherlich das Instrumentalstück „Undiminished“, welches in über vier Minuten mit melodiösen und wunderbar harmonischen Gitarrenspiel glänzt (und dich am Ende mit zarten Klavierklängen völlig um den Verstand bringt), welches man den Jungs gar nicht zutrauen würde. Doch dieses Album öffnet einem die Augen. Hatebreed sind endgültig an der Spitze des Berges angekommen. Und wer sich immer noch wundert, warum Hatebreed auf einem Festival wie dem With Full Forces als Headliner spielen kann, der sollte sich die Scheibe geben. Metal at his best!