Gasher G.14 ist mit seinem Album „Narrkose“ ein Beispiel dafür, daß man vom Aussehen eines CD-Covers nicht unbedingt auf den Inhalt schließen kann. Lacht einem auf der Titelseite des Booklets noch ein weißer Narr vor einem bunten, psychedelischen Hintergrund entgegen, merkt man spätestens beim Durchlesen der Texte bzw. beim ersten Song „Vorstellung“, daß es sich um ein nachdenkliches Album handelt, dessen Lyrics der neuen deutschen Todeskunst angelehnt scheinen. Unterstrichen wird dies mit schwermütigen Melodien, die spärlich und hpts. mit Geige, Cello und Klavier instrumentiert sind. Percussions fehlen häufig, bzw. sind kaum hörbar. Anleihen aus den Bereichen Folk, Klassik und Ambient werden beim Songwriting verarbeitet. Die Stücke sind einzeln gesehen durchaus nicht schlecht und wären als „depressive“ Abwechslung für eine Compilation gut geeignet, der eintönige Gesang von Gasher und Velvet Blue ermüdet jedoch beim Durchhören aller 14 Tracks. Auch das Mittel der Disharmonie, das in kleinen Dosen gut käme, wird hier eindeutig zu häufig eingesetzt und nervt auf die Dauer ziemlich. Schade, die Wirkung der Texte geht somit gänzlich verloren, da zumindest mir aufmerksames Zuhören über die gesamte Scheibe hinweg nicht möglich ist. Lacht mich deswegen der Narr auf dem Titel vielleicht aus ?