Subskan - Repaired

Jean-Marc ist ein Mann, der nicht viel von sich Reden macht. Sein Projekt Subskan besitzt keine eigene Website und das einzige, was man immer wieder von ihm hört, ist, dass er seine Samples in einer Fabrik aufnimmt. Nach der EP "Recoiless" aus dem Jahre 2002 ist "Repaired" seine zweite Veröffentlichung. Wer diese CD das erste mal in den Player legt, mag denken, dass sich der Silberling selbständig macht und mal ordentlich die heimische Elektronik aufmischt. Harsche, kratzende Töne, Hämmern und Breakcore-Beats lassen "Repaired" wie einen sich selbst reparierenden Roboter erscheinen oder wie eine autonom werkelnde Maschinerie. Augenscheinlich hat das Ganze erst einmal wenig mit Musik zu tun, entbehrt aber nicht einer gewissen Faszination. Von Track zu Track steigern sich Rhythmus und Chaos und man gräbt sich immer tiefer und tiefer in das sich endlos arbeitende Getriebe vor. Plötzlich erscheinen hier und da Samples, im Hintergrund tauchen unerwartet Synthielines auf, die im Vordergrund durch schneidende Töne und teilweise wild durcheinander springende Samples zerschnitten werden. Was unvereinbar scheint, wird auf "Repaired" erbarmungslos zusammengefügt. Seinen ersten Höhepunkt erreicht die CD bei "Recuperasponslift", das vergleichsweise harmlos beginnt, sich dann aber in einen schier unüberwindlichen Noise -Ausbruch steigert. Mit dem sich einstellenden, verwirrten Gefühl wird man allein gelassen, denn das folgende "Come Down" erscheint im Gegensatz dazu geradezu harmonisch. Und wieder drohen, diesmal wesentlich deutlicher, erdrückende Dark-Ambient-Schatten alles zu verschlingen. Ob der "Happy Bacon" wirklich so fröhlich ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass der Speck wieder ganz schön ordentlich zur Sache geht. Der stark experimentelle Touch des Albums macht es zwar schwer verdaulich, aber wenn man erst einmal den Gang durch Jean-Marc's Fabrikhalle riskiert hat, bleibt man begeistert zurück, auch wenn "Repaired" bestimmt keine CD ist, die man tagtäglich hören möchte. Trotzdem erfüllt sich hier ein altes Sprichwort: Wer wagt, gewinnt.

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