„Flowers From Exile – Revisited“: Rome lassen ihren Kultklassiker neu erblühen

Flowers From Exile – Revisited...

Zwanzig Jahre Rome – zwanzig Jahre voller Geschichten, die nicht im Geschichtsbuch, sondern zwischen Gitarrensaiten und Drumkicks aufbewahrt werden. Jérôme Reuter, der Poet mit Gitarre aus Luxemburg, hat es geschafft, aus dem musikalischen Nischenphänomen eine feste Größe zwischen Chanson, Post-Punk und rebellischem Folk zu formen. Mit seiner markanten Stimme, die mal wie ein erzürnter Prediger donnert und mal so verletzlich klingt, als würde sie gleich zerbrechen, verleiht er verdrängten Narrativen eine Bühne, die man so schnell nicht vergisst.

Zum 20-jährigen Jubiläum macht er nun gleich doppeltes Feuerwerk: Zum einen die „One Fire Worldwide“-Tour, die ab September Station in Städten wie Köln, München oder Berlin macht. Gemeinsam mit Michel Spithoven am Schlagzeug und Yann Dalscheid an Bass und Synths wird es ein wuchtiges Set geben – Klassiker, neue Songs und jene Intensität, die Reuter seit jeher auszeichnet. Wer ihn einmal live erlebt hat, weiß, dass man nach einem Rome-Konzert nicht einfach „nach Hause geht“, sondern eher wie nach einer emotionalen Geschichtsstunde taumelt.

Und dann wäre da noch das Herzstück der Feierlichkeiten: Flowers From Exile – Revisited. 2009 erschien das Album erstmals und widmete sich dem Spanischen Bürgerkrieg – ein Werk, das bis heute als einer der Eckpfeiler von Romes Schaffen gilt. Nun hat Reuter es noch einmal angefasst, mit feinsten technischen Mitteln restauriert, neu durchlebt und in eine Form gebracht, die die Essenz des Originals wahrt, aber trotzdem frisch klingt. Das Ergebnis ist keine sterile „Best of“-Politur, sondern ein lebendiges Wiederentdecken eines Klassikers, der im Jahr 2025 genauso relevant klingt wie damals.

Rome sind Chronisten, die Geschichte nicht archivieren, sondern vertonen. Zwischen Jacques Brel, Leonard Cohen und Nick Cave haben sie ihren eigenen Platz gefunden – und wer wissen will, warum dieses Projekt seit zwei Jahrzehnten unerschütterlich begeistert, sollte spätestens jetzt Tickets sichern. Denn eines ist klar: Diese Tour ist nicht einfach nur ein Jubiläum, sondern eine Feier der Musik als Zeitmaschine.

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