Alles begann mit den Brüdern Patrik und Niklas, welche seit Jahren unter ihrem Familiennamen Rimmerfors als Folk-Duo ihr Heimatland Schweden unsicher machen. Im Laufe der Zeit wurden die Pläne mit einigen befreundeten Musikern immer intensiver, bis man sich schließlich dazu entschloss, unter dem Namen Fejd eine Folk-Rock-Band zu gründen. Gesagt, getan. Nach mehreren Jahren des Leidens und der Suche nach Heimat, konnte man schließlich bei Napalm Records andocken, welche nun das Debütalbum "Storm" veröffentlichen. Zunächst scheint der auf Schwedisch vorgetragene Folk Rock recht sperrig, doch je öfter man den Brüdern Rimmerfors lauscht, desto mehr geht der recht eigenwillige Sound ins Ohr. Gerade zu Beginn braucht man etwas Geduld um sich in die seltsamen Instrumente und in die Sprache hineinzuhören. Doch irgendwann macht es Peng und man hat Spaß. So lädt der Opener gleich zu einem riesengroßen Ringelpiez mit Anfassen ein. Hier ein Cowboy, dort ein Indianer und da hinten ein Wikinger. Alle tanzen um das Feuer und saufen was das Zeug hält. Dabei gibt es keinen Strom und nur das Licht des Feuers spendet Sicht. „Älvorna dansar“ ist dann mal ein richtiges Highlight. Zusammen mit einer unbekannten Gastsängerin intoniert Patrik (oder Niklas – wer weiß das schon?) ein wunderschönes Duett, dass nun auch melodisch sofort zu Gefallen weiß. Ein Song, der dir die wunderschöne Atmosphäre des schwedischen Frühlings sofort in dein Wohnzimmer bringt. Die (grüne) Fee tanzt durch den Wald und besingt den Jüngling, der ihr sogleich verfallen ist. Wunderschöner Song! Neben verträumten Melodien befinden sich aber zumeist Schunkel-Songs auf "Storm", welche zwar zu gefallen wissen, jedoch selten wirklich abwechslungsreich sind. Und genau da liegt das Problem von "Storm" - in der Eintönigkeit. Selbst Instrumentalstücke wie „Egils polska“ oder „Likfärd“ lockern nicht auf, sondern führen nur immer tiefer hinein in den Sound von Fejd. Dieser ist mit seinen mehr als dutzenden traditionellen Instrumenten zwar höchst einzigartig, dass aber eine ganze Stunde lang. Fazit: Einzigartigkeit ist gut und schön – doch wenn man mit diesem Sound 99,9% des Albums füllt ist das Haltbarkeitsdatum schneller abgelaufen, als man sich das nächste Six-Pack von der Tanke geholt hat. Dennoch ein ordentliches Debüt einer Band, die ihre Zukunft noch vor sich hat und ihren Weg hoffentlich gehen wird.