Der Tag der Maschinen ist gekommen – 'Automaton All Along', das neueste Werk von Encephalon, ist ab heute erhältlich und entführt uns in eine düstere Zukunft, in der künstliche Intelligenzen ihr Bewusstsein hinterfragen. Die Kanadier verweben auf ihrem neuen Album Industrial, Darkwave und Electro zu einer klanglichen Apokalypse, in der mechanische Präzision auf emotionale Tiefe trifft. Wer sich bereits mit Encephalon beschäftigt hat, weiß: Hier gibt es keine simplen Clubtracks mit dystopischer Ästhetik, sondern eine durchdachte und vielschichtige Auseinandersetzung mit den Schattenseiten technologischer Evolution.
Automaton All Along erzählt die Geschichte synthetischer Wesen, die sich ihrer Existenz bewusst werden, doch in den endlosen Kreisläufen von Funktion, Unterdrückung und Rebellion gefangen sind. Schon The Machines und Survivor’s Bias lassen daran keinen Zweifel – harte, mechanische Rhythmen, kalte Synthflächen und verzerrte Stimmen erschaffen eine beklemmende Atmosphäre, in der Maschinen über die Sinnlosigkeit ihres Daseins reflektieren. Die Themen drehen sich um Kontrolle und Autonomie, um vorgezeichnete Schicksale und den vergeblichen Versuch, aus vorprogrammierten Abläufen auszubrechen.
Musikalisch bleibt das Album dabei Encephalons Handschrift treu, geht aber noch einen Schritt weiter. Neben den gewohnten treibenden Industrial-Beats gibt es komplexe, fast cineastische Arrangements, die das emotionale Spektrum der Geschichte erweitern. Während Tracks wie Last Day at the Institute mit bedrohlicher Härte und roboterhafter Präzision den Untergang einer anonymen Forschungsanstalt inszenieren, bietet Illusions eine fast fragile, melancholische Ruhe, als würde die Maschine ihre eigene Endlichkeit begreifen. Diese Wechsel zwischen aggressivem Maschinensturm und nachdenklichen Momenten sorgen für eine beeindruckende Dynamik, die das Album zu einem echten Erlebnis macht.
Encephalon beweisen mit Automaton All Along einmal mehr, dass sie zu den spannendsten Acts im dunklen elektronischen Spektrum gehören. Wer sich für dystopische Themen, durchdachte Soundkonzepte und tiefgehende Lyrics interessiert, wird an diesem Album nicht vorbeikommen. Ab sofort erhältlich – also rein in die kalten Maschinenwelten!
Encephalon entfesseln das Maschinenbewusstsein: Automaton All Along ist da!

Forndom - Moþir

Kinders, wie die Zeit vergeht. Das Leben rauscht an mir mit all seinen Forderungen und Aufgaben vorbei und ich blicke seit Wochen sehnsüchtig auf einige Alben, die ich hören durfte, aber einfach nicht dazu kam, ihnen ein paar Zeilen zu gönnen. Schluss damit, ich setze mich mal hin und ignoriere die Welt für eines der schönsten Hobbies in diesen düsteren Zeiten: Musik. Vor allem einen Monat vor Mä/erz.
Jemek Jemowit stellt mit The Ancestry unbequeme Fragen

'Jemek Jemowit' ist zurück – und zwar mit einer ordentlichen Portion unbequemer Wahrheiten! 'The Ancestry', seine neue 4-Track-EP, setzt die Diskussion fort, die er mit seinem Video The Poles of Berlin begonnen hat. Während sich dieses mit den Erfahrungen von Berliner:innen polnischer Herkunft in Sachen Rassismus beschäftigt, weitet Jemowit nun die Perspektive und nimmt europäische rassistische Strukturen ins Visier. Dabei geht es nicht nur um die offensichtlichen Fälle, sondern auch um die subtileren, etwa das sogenannte „White Savior Syndrome“ in linken Kreisen.Besonders spannend: Jemowit gr...