Anscheinend leider mit wenig Beachtung gesegnet, veröffentlichte 2004 Eisblume, Christine Westphal, ihr erstes, gleichnamiges Debut-Album. Es enthält zwölf Song, in denen eine geschulte, feine und gleichzeitig kraftvolle Stimme gut durchdachte elektronische Pop-Songs wohldefiniert ergänzt. Auch die ein oder andere Gitarre unterstützt subtil die zwölf vorliegenden Songs. Da das präsentierte Ergebnis sowohl visuell als auch klanglich anspricht soll die Platte auch nach drei Wintern noch einen Review beim Medienkonverter bekommen Es liegen sowohl sehr - im positiven Sinne - charttaugliche Songs wie ‚Beyond the Haze’ oder ‚No Love’ vor, die gerade dazu einladen zu entspannen und sich durch die Flächen aus dem Synthezizer verwöhnen zu lassen. Dynamischer aber auch als Ballade konzipiert begeistert ‚Shame on Me’, zu dem es ergänzend ein sehr gelungenes Video auf der Website anzuschauen gibt. Fast schon mittelalterliche Elemente erkennt man hingegen in ‚Mine’, das Eisblume damit wiederum von einer ganz anderen Seite zeigt ohne aus dem Gesamtkonzept des Albums zu fallen. Zwei Minuten, die traurig schön zum Nachdenken anregen bietet ‚Allein’, in der Form eines Kinderliedes mit tragischem Text. ‚Eisblume’ ist ein Erstlingswerk, das durch eine erstaunlich perfekte aber doch nicht zu glatte Produktion überrascht, eben ohne dabei flach zu wirken. Dies liegt natürlich daran, dass sich Christine Westphal beruflich mit der Produktion von Werbemusik beschäftigt und somit bereits vor der eigenen Musik wusste, wie die Knöpfchen zu drehen sind.