Nachdem „The Joy of Gunz“ von CombiChrist zu meinen musikalischen Highlights 2003 gehört, habe ich nun die auf 667 Stück streng limitierte Halloween Single „Kiss the blade“ bekommen. Natürlich bin ich mit sehr hohen Erwartungen an diese CD herangegangen, denn was Andy LaPlegua, Frontmann von Icon of Coil, da als Debüt von seinem Elektro-Industrial-Projekt mit „Joy of Gunz“ vorgelegt hat, hat die Messlatte an sämtliche Folgewerke sehr hoch geschraubt.
Und was soll ich sagen, es knallt wieder in meinen Boxen. An Härte und Aggressivität steht die Single dem Album in keinem Fall nach. Der Titelsong – mit der bekannten „Halloween“-Filmmusik als Intro - ist zwei Mal auf der Platte vertreten, wobei der ‚Frequensy Cabrone 667 mix’ am meisten reinhaut. Krachende Beats werden von der beständig wiederkehrenden „Halloween“ -Melodie umhüllt und Andys düster bearbeitete Stimme verstärkt die Aggressivität des Songs. Die drei anschließenden Songs sind ebenfalls bisher unveröffentlichte Tracks.
„Minus One“ bietet noch einmal 3,15 Minuten harte und knallende Beats. Kein Gesang, einfach Beats pur. „The Well“ wirkt dagegen schon fast bedächtig. Eine kleine Verschnaufpause für die Ohren und die zappelnden Beine, aber wie schon beim Album ist es nur die Ruhe vor dem letzten großen Basssturm. Mit „Penalty Shot“ wird dem Hörer noch einmal knallhart eingeheizt.
Für mich ist CombiChrist der Newcomer 2003 und ich warte jetzt schon wieder begierig auf neues Material aus Andys Studio. Liebhaber harter elektronischer Beats können bei dem Kauf einer seiner Platten absolut nichts falsch machen!