Edward Ka-Spel, der zerzauste Magier aus dem Orbit der Legendary Pink Dots, hat wieder zugeschlagen – diesmal solo, mit einem Albumtitel, der so schön wehtut wie ein melancholischer Blick ins Postkartenalbum: A Monument to Wasted Tears. Veröffentlicht am 10. Juli 2025, schwebt das Werk irgendwo zwischen psychedelischer Elegie, dadaistischem Hörspiel und apokalyptischem Synth-Geflüster. Oder wie es Ka-Spel selbst formuliert: "a kaleidoscopic rollercoaster ride, swinging from a saucer." Na dann: Gute Reise.
Statt Spotify-Mainstream gibt’s hier Raumkapsel-Ambient, entgleiste Storyfetzen und analoge Elektronik, wie sie aus den Tiefen eines kaputten Theremins zu dringen scheint. Wer den Opener Hand Of God hört, weiß sofort: Hier werden keine Antworten gegeben – hier wird geheult, gelacht und verschwunden. Digital Bride wirft uns digitale Schleier über die Sinne, während das 14-minütige Spells Out Y-O-U - Vengeance Be Mine - The Abduction ein kleines Universum an sich ist – inklusive Entführung, natürlich.
Wie üblich bei Ka-Spel: limitiert, handgemacht, charmant chaotisch. Die CD-R-Version wird gerade liebevoll produziert, eine offizielle CD-Version folgt im November – und wenn das Schicksal (bzw. das Budget) mitspielt, dürfen sich auch Vinyl-Fans freuen. Das Album trägt zwar „Tränen“ im Titel, aber es wären keine echten Edward-Ka-Spel-Tränen, wenn sie nicht mindestens mit pinkfarbenem Glitter, etwas Absinth und einer Prise Wahnsinn veredelt wären. Und für alle, die sich fragen, ob das hier eher Kunst oder Wahnsinn ist: Wahrscheinlich beides. Und genau deshalb lieben wir ihn.
Tränen, Tasten, Telepathie – Edward Ka-Spels neues Soloalbum ist da

Suicide Commando - Final Stage

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