Wenn in der Szene in diesen Tagen über „Sleeper In Metropolis“ gesprochen wird, dann nicht (nur) wegen Anne Clark – sondern auch wegen eines neuen, erstaunlich frischen Lebenszeichens aus Deutschland. Hinter dem Projekt DSTRTD SGNL stehen Torben Schmidt und Stephan Kessler, zwei erfahrene Klangtüftler, die es sich nicht nehmen ließen, einem der bedeutendsten Dark-Wave-Tracks der 80er-Jahre ein zeitgemäßes Gewand zu verpassen. Ihre Version erschien am 3. Oktober 2025 – und sie klingt, als würde die urbane Dunkelheit des Originals endlich LED-beleuchtet.
Ursprünglich entstand „Sleeper In Metropolis“ 1983 auf Anne Clarks Album Changing Places. Geschrieben zusammen mit Keyboarder David Harrow, wurde der Song schnell zu einem Fixpunkt der Schwarzen Szene – ein Clubhit, der poetischen Sprechgesang mit synthetischer Kälte verband. Neben „Our Darkness“ markierte er den künstlerischen Höhepunkt der britischen Poetin, deren monotone Stimme damals wie eine Durchsage aus einer dystopischen Zukunft wirkte.
DSTRTD SGNL haben dieses Gefühl respektvoll konserviert, aber mit frischem Beat, sattem Bass und einer gehörigen Portion moderner Produktionskraft versehen. Statt nostalgischer Rückschau gibt’s hier eine energetische Neuauflage, die sowohl auf dunklen Tanzflächen als auch in aktuellen Electro-Playlists bestehen kann. Das Duo belässt die Grundstimmung des Originals – kühl, entrückt, urban – fügt aber eine klarere Rhythmik und treibendere Dynamik hinzu. Dabei entsteht kein plattes Cover, sondern eine Neuinterpretation, die dem Klassiker neues Gewicht verleiht. Torben Schmidt und Stephan Kessler schaffen es hier die Balance zwischen Ehrerbietung und Eigenständigkeit zu halten. Man hört, dass hier nicht einfach ein Remix abgeliefert wurde, sondern eine echte Hommage – ein liebevoller Reboot für eine neue Generation.
„Sleeper In Metropolis“ im Jahr 2025 wirkt wie ein Wiedersehen mit einer alten Freundin, die sich nicht verändert hat, aber plötzlich in einem futuristischen Outfit vor dir steht. Die Atmosphäre bleibt hypnotisch, die Sprache distanziert, der Puls elektronisch. Wer das Original liebt, wird sich sofort zurechtfinden – und wer es erst jetzt entdeckt, versteht vielleicht, warum Anne Clark einst zum Soundtrack einer ganzen Szene wurde.
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DSTRTD SGNL ehrt Kulttrack: „Sleeper In Metropolis“ neu interpretiert

Puppe Magnetik - Emättimen Pornografiatarjous

Nach einem für mich erstaunlich ruhigen Wochenende kommt dieser Montag wie ein Faustschlag aus einem rostigen Lautsprecher. Kein sanftes Reingleiten in die Woche, keine verträumte Ambient-Kulisse zum ersten Kaffee. Stattdessen: 'Puppe Magnetik' mit 'Emättimen Pornografiatarjous'. Und ehrlich gesagt – ich weiß nicht, ob das der schlimmste oder der beste Wochenstart seit Langem war. Hinter 'Puppe Magnetik' steckt die finnische Musikerin Aina Virtanen, eine klassisch ausgebildete Sängerin und Violinistin, die nach Jahren voller Depression, Isolation und Neuorientierung in einem abgelegenen Haus i...