Beim ersten Hinhören lässt die Musik von Dog Eared Pages eine amerikanische Band vermuten, die man meint irgendwo schon einmal gehört zu haben. Genaueres Hinsehen und Hinhören verrät dann allerdings schnell, hier handelt es sich um eine deutsche Band, besser gesagt; um ein norddeutsches Quartett, dass sich selbst musikalisch zwischen Pop, Punk und Emo angesiedelt sieht. Damit nicht gerade letzteres den einen oder anderen schon vorab verschreckt, sei schnell hinzugefügt, dass DEP weit entfernt sind von Bands wie: Secondhand Serenade, Moneen, oder Taking Back Sunday. Der Sound der vier Norddeutschen ist überwiegend punkig und rockig, wie auch mitreißend und eingängig. Das verdanken die Titel auf dem zweiten Album "Believe" vor allem der bissigen Spielfreude der Jungs, dem guten Gefühl für Melodien und der angenehmen Stimme von Sänger Stefan. Fast jedes Lied erzählt seine eigene Geschichte, sei es über Liebe, Freundschaft oder dunkele Gedanken, und die tragen DEP der Stimmung entsprechend mal sensibel-zerbrechlich, witzig-charmant, wütend oder kritisch vor. Von "Out Of My Head" bis "Won’t Give Up" kann jeder einzelne Song mit seinem Potential überzeugen. Mit beispielsweise "I Believe" tummelt sich hier aber ein gesellschaftskritischer Song, der zum einen als interessanter Ausreißer bezeichnet werden kann, allerdings aber auch als ein Titel der nach hinten losgeht. Wirklich überzeugen kann dieser Beitrag mich jedenfalls inhaltlich nicht. Dafür knüpfen die Songs "Break Me", "Best Friends" und "The Hidden" nochmals an die Stärken der ersten Hälfte an und den Schlusstrack - nun gut - auch über diesen Titel lässt sich altersperspektivisch diskutieren. Insgesamt eine akzeptable Leistung für eine junge Band und ihr zweites Album. Reinhören lohnt sich für die Freunde des Pop-Punks und die jüngeren Hörer allgemein.