Displacer treibt sein musikalisches Unwesen schon seit 2003 auf verschiedenen Label und ist mit Foundation nun bei Hymen gelandet. Das ganze Album strotzt nur so von Harmonie, sanften Flächen und ruhigen Melodien. Die eingesetzten Beats sind zwar nicht überwiegend gradlinig aber auch nicht zu experimentell oder auseinandergerissen und dominieren nicht zu stark in den einzelnen Tracks, gehen aber auch nicht unter. Foundation ist einfach vollkommen ausgeglichen. Jeder Tracks in sich ist schlüssig, abgerundet, mal sehr sanft, mal etwas aufgewühlter. Hier und da werden einzelne Akzente gesetzt, die aufzeigen, dass Displacer auch auch Wert auf vermeintliche Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten legt. Zwischendurch werden auch mal etwas härtere Töne angeschlagen, wie es zum Beispiel bei Distress Call der Fall ist, aber diese fallen nicht so sehr aus den Rahmen um das Gesamtbild zu trüben. Foundation ist vollgepackt mit warmen, organischen Klängen, ausgereifte Elektronik und Beats. Wo andere bewusst auf Disharmonien und gegenläufige Rhythmik setzen, was durchaus auch seinen Reiz hat, greift Displacer ganz tief in die Wohlfühlkiste und zaubert so ein wundervolles Album wie Foundation hervor. Teilweise scheinen Vergleiche zu Altmeistern wie Jean Michel Jarre gar nicht mal so abwegig. Foundation könnte als eine moderne Form des sphärischen Ambient-Elektro gesehen werden, eben jene Musik, die unweigerlich ein warmes Gefühl beim Hörer auslöst. Dass elektronische Musik nicht zwangsläufig kalt klingen muss haben etliche Musiker bereits bewiesen, aber Displacer legt noch eine Schippe oben drauf und heizt das Ganze quasi noch etwas mehr an. Displacer setzt auf Harmonien, warme Sounds und Flächen und ist somit der ideale Begleiter für, zum Beispiel, nächtliche Autofahrten.