Das Debütalbum des Belgiers Jan Dewulf aka Diskonnekted kann man getrost als cluboptimiert bezeichnen. Den 10 Songs ist gemein, daß sie relativ "poppig" rüberkommen, jedoch die Texte haben es in sich und sorgen für den nötigen Tiefgang. Auch kann Jan Dewulf seine Vergangenheit in der belgischen EBM-Szene nicht verleugnen, auch wenn sein Hauptaugenmerk jetzt auf einem etwas anderen Stil liegt. Poppig ist in diesem Kontext bitte auch nicht abwertend zu verstehen, denn die Songs sind super arrangiert, mit netten Melodien und Sequenzen und dem nötigen Wumms, um bestimmte Körperteile in Bewegung zu versetzen. Ich möchte auch wagen zu behaupten, daß "Jesus Raves" den typischen Mainstream-Hörern zu wenig "happy" wäre. Das Album startet mit "Personal Demon", einem sehr treibenden Song, der eine gute Einstimmung auf die folgenden Titel darstellt. Ich scheue mich, einen der 10 Songs abzuwerten, denn alle halten das hohe Niveau und präsentieren sich abwechslungsreich und eingängig. Ein Song hat es mir jedoch besonders angetan: "Kill your Honey" - der sarkastische, fast zynische Text ist einfach göttlich. Fazit: Ein gelungenes Debüt, das neugierig auf den weiteren Output von Diskonnekted macht, jedoch mir persönlich ein Hauch zu "dancelastig" ist. Auf der Homepage von Diskonnekted kann man sich schon einen guten Eindruck einiger Songs verschaffen - reinhören lohnt sich.