Die "Tresholds"-EP aus dem letzten Jahr gab schon erste Hinweise darauf, in welche Richtung der Waliser David Dando-Moore aka Detritus seinen Sound entwickelte. "Tresholds" machte aber vor allem eines: Lust auf mehr. Nun ist endlich das zur EP passende Album namens "Fractured" erschienen. Der Nachfolger von "Origin" führt den Sound der EP weiter und setzt wieder auf das Wechselspiel von langsamen, melodiösen Parts und hartem Sound aus Gitarren und Beats. Der Opener "Desolate" fällt zwar unter dieses Muster, sticht aber direkt am Anfang durch seine Dichte etwas heraus, da direkt von Beginn an ein kräftiger, wenn auch langsamer Beat vorhanden ist. Zugleich stellt der Song die Verbindung zu "Tresholds" her, da auch hier Frauengesang-Samples auf Französisch eingesetzt werden. "Detrimental" ist dann aber einer jener typischen Vertreter, der Melancholie und Breakbeats vereint. Dieser musikalische Kontrast klingt dabei weniger ungewöhnlich, als man denken mag. Detritus kombiniert diese beiden Gegensätze derart geschickt, dass es fast natürlich und schon immer zusammengehörig klingt. Tracks wie "Inside Blue Ice", "Interrupted" oder "Lethe" verzichten gar gänzlich auf schnelleren Rhythmus und bestechen durch ihre stille Schönheit. "Shifts" oder auch "Diolch" arbeiten mit einer Art bedrohlicher Stimmung, die erst mit dem einsetzenden Beat entfesselt wird. DJ Hidden hat sich "Interrupted" vorgenommen und kehrt den Song ein wenig ins Gegenteil, indem die relaxte Stimmung durch seltsame Töne und Breakcore-artigen Beats ersetzt wird. Im Gegensatz dazu erhält Keef Baker die etwas sentimentale Stimmung von "Dancing On Moonbeans", auch wenn er dem Song einen deftigeren Sound verpasst. Das Warten auf "Fractured" hat sich gelohnt. Detritus hat seinen Sound weiterentwickelt und bleibt dennoch unverkennbar Detritus.