Kaum zu glauben, aber es ist nun wieder fast drei Jahre her, seit das letzte Album "Junctions" der Dead Hollywood Stars erschienen ist. John Sellekaers (Xingu Hill) geht auf seiner neuen EP "Smoke And Mirrors" noch einen wesentlichen Schritt weiter weg von der Elektronik als auf den letzten zwei Platten.

Diesmal steht die Konzentration auf die Slide Guitar im Vordergrund. Der Einsatz von Gitarren ist zwar bei den Dead Hollywood Stars eigentlich nicht verwunderlich, doch wer "Smoke And Mirrors" hört, wird nie und nimmer erkennen, wer eigentlich dahinter steckt. Die Songs haben starke Einschläge von Blues, Jazz und 60er-Jahre Retro-Sound. Wären nicht ab und zu noch ein paar elektronische Töne zu hören, würden ernsthafte Zweifel aufkommen, ob nicht Hymen Records seine Stilrichtung geändert hat.

Irgendwie passt der Output so gar nicht ins Programm. Nichtsdestotrotz ist die EP eine willkommene Abwechslung zu den manchmal so trögen musikalischen Ergüssen anderer Kollegen. Dieser Western-Chillout-Stile hat etwas sehr markantes. Die allgegenwärtige Gitarre, der leichte Rhythmus des Schlagzeugs und ab und an ein paar Töne aus dem Hintergrund. Ein wenig in die jazzige Richtig tendiert das Ganze, wenn bei "Nectar" auch noch eine Trompete hinzu kommt.

Die Songs klingen dabei mal ruhig verträumt, mal sommerlich beschwingt oder auch mal etwas verworrener, wie etwa das orwellsche "Ocean Drive, 1984". Wer einen Eindruck von den Songs bekommen will, sollte auf der Homepage der Dead Hollywood Stars oder bei Hymen Records vorbei schauen. Dort gibt es Hörproben von allen Tracks.