Nach über zwei Jahren gibt es nun endlich die Fortsetzung des Converter-Expansion-Packs, erneut veröffentlicht vom bekannten Label Ant-zen aus Lappersdorf. Während Version 1.0 gerade mal mit neun Songs aufwartete, bringt "Expansion Pack 2.0" nun satte 31 Tracks auf die Waage. Also im wahrsten Sinne des Wortes ein Erweiterungspaket. Nummer 2 enthält wie sein Vorgänger unveröffentlichte Tracks, aber darüber hinaus noch Live-Material und Remixe. 

Vor allem wird einer der gefragtesten Converter-Tracks der lechzenden Fangemeinde nun wieder zur Verfügung gestellt. Der Song "Domination" erblickte 1999 auf dem Sampler "Industrial Frequencies II" das Licht der Öffentlichkeit und war seit dem auf keinem anderen Tonträger erhältlich. Nun gibt es den Dancefloorkiller endlich wieder in gepresstem und abspielbarem Zustand. Das "Expansion Pack 2.0" ist vor allem deswegen interessant, weil es Scott Sturgis' Arbeit von der ersten Platte "Coma" bis zum letzten Album "Exit Ritual" abdeckt und aus jeder seiner Schaffensphasen bisher unveröffentlichte Songs enthalten sind. Hinzu kommen andere Versionen bekannter Tracks, wie z.B. "Monster Death (Lem)", einer abgewandelten Form von "Monster", das auf der Split-EP "Erode" von Converter, Asche und Morgenstern erschienen ist. Übrigens ein weiterer Killer für die Clubs. 

Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Schon der erste Track "Subliminal Eye (Lsi)" ist ein Kleinod. Über seine bescheidenen, fast elf Minuten Spiellänge wandelt sich der Song von minimalistischen Tönen gespickt mit Sprachsamples über belanglose Fahrstuhlmusik bis hin zu ansteckenden Bombastrhythmen. Einige Tracks sind gleich in mehreren Versionen zu finden. So zeigt sich das von Broken Fabiola melancholisch-tranceartig gespielte "Stand Beside Him" in einer nächsten Variante mehr rhythmusorientiert und weniger melodisch, um dann in der Power-Version gänzlich auszuufern und vor einem tiefen Beat zu kapitulieren. Ähnlich spannend verhält es sich mit dem "Exit Ritual" entnommenen "Order/Creature". Während Rasputin dem ursprünglichen Stampfer noch einen lustigen Text verpasst, verzerrt Sonar die Töne in gewohnter Manier. "Order/Creature (Lm)" schließlich ist ein rein beatlastiges Stück, das zwischendurch dem Geräusch von Rotorblättern sehr nahe kommt. Was bleibt zum Schluss noch zu sagen? Eigentlich nicht viel außer: mehr davon!