Der Name Brutus hat schon mehr Karrieren beendet als jede Steuerfahndung. Seit über zwei Jahrtausende gilt er als Synonym für den ultimativen Verrat – man könnte fast meinen, er sei der erste Influencer für politische Messerstechereien gewesen. Nun greifen 'Das Ich' diesen Archetyp auf und verwandeln ihn in eine Single, die den Dolchstoß mitten ins Herz der Neuen Deutschen Todeskunst setzt. Wer bei Brutus an angestaubten Geschichtsunterricht denkt, irrt: hier lodert ein musikalisches Feuer, das Cäsars Untergang direkt in die Clubs der Jetztzeit katapultiert.
„Es ist so schön an deinem Herz, es ist so warm in deinem Blut“ – das ist kein romantisches Gedicht, das man seiner Flamme ins Poesiealbum schreibt, sondern die sadistische Vollendung eines Liebesakts, der in purer Selbstzerstörung mündet. Das Ich sezieren die intime Nähe, bis aus Zärtlichkeit ein Festmahl wird. Brutus liebt seinen Cäsar nicht trotz, sondern wegen des Verrats – und weil jede Herrschaft am Ende ihre eigenen Kannibalen erschafft. Der Dolch ist hier kein Werkzeug des Verrats, sondern die ultimative Umarmung.
Musikalisch servieren Bruno Kramm und Stefan Ackermann genau das, was man von ihnen erwartet – und doch jedes Mal aufs Neue fürchtet: Elektronik, so kalt und präzise wie eine frisch polierte Klinge, trifft auf klassizistische Dramatik, die selbst Shakespeare ein Lächeln ins Gesicht getrieben hätte. Heraus kommt keine einfache Single, sondern ein Fanal: eine Tanzmesse für den Untergang.
Mit Brutus koppeln Das Ich die zweite Vorab-Single aus ihrem kommenden Album aus – und zeigen, dass sie noch immer Meister darin sind, aus menschlichen Abgründen funkelnde Kunstwerke zu bauen. Während draußen die Welt in Rekordgeschwindigkeit implodiert, liefern sie den Soundtrack, bei dem man beim Kopfnicken fast das Gefühl bekommt, selbst den Dolch in der Hand zu halten. Verrat hat selten so schön geklungen.
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Das Ich – Brutus: Verrat als schönste Form der Zuneigung

Migränetag hin oder her – Der Graf schenkt uns ein episches Wiedersehen

Heute, am Europäischen Kopfschmerz- und Migränetag, haben wir offiziell die Lizenz zum Stöhnen, Jammern und Kaffeetassen gegen die Stirn drücken. Doch während die halbe Republik noch überlegt, ob Ibuprofen oder Pfefferminzöl die bessere Wahl ist, sorgt der Graf von Unheilig für das ultimative Gegenmittel: ein Comeback, das so pathetisch, groß und laut ist, dass selbst die Aspirin-Packungsbeilage staunt. Neun Jahre nach dem tränenreichen Abschied kehrt der Mann mit der schwarzen Krawatte zurück – und nennt seine neue Single ausgerechnet „Wunderschön“.„Wunderschön“ ist ein Song über Freundschaft...