Heute, am Europäischen Kopfschmerz- und Migränetag, haben wir offiziell die Lizenz zum Stöhnen, Jammern und Kaffeetassen gegen die Stirn drücken. Doch während die halbe Republik noch überlegt, ob Ibuprofen oder Pfefferminzöl die bessere Wahl ist, sorgt der Graf von Unheilig für das ultimative Gegenmittel: ein Comeback, das so pathetisch, groß und laut ist, dass selbst die Aspirin-Packungsbeilage staunt. Neun Jahre nach dem tränenreichen Abschied kehrt der Mann mit der schwarzen Krawatte zurück – und nennt seine neue Single ausgerechnet „Wunderschön“.

„Wunderschön“ ist ein Song über Freundschaft, Nähe und Wiedersehen, erklärt der Graf. Zwischen den Zeilen klingt es aber auch wie eine zärtliche Liebeserklärung an all jene, die ihn seit 2016 vermisst haben. Damals fiel im Rhein-Energie-Stadion in Köln der letzte Vorhang, und viele dachten, die Geschichte sei erzählt. Nun gibt es ein neues Kapitel: ein Musikvideo, ein Live-Auftritt bei der „Goldenen Henne“ 2026, ein Album mit dem dramatischen Titel Liebe Glaube Monster im März 2026 – und natürlich eine gigantische Arena-Tour im Winter 2026/27.

Musikalisch schließt „Wunderschön“ nahtlos an die alten Gänsehaut-Garanten an. Die Stimme klingt, als hätte sie nie Pause gemacht, und die Songs tragen erneut diesen typischen Mix aus bittersüßer Melancholie und Stadionpathos. So gesehen ist es ein Comeback, das nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch Herzen pochen lässt. Wer also dachte, die Tränen von 2016 seien endgültig getrocknet, darf sich schon mal Taschentücher und Ohrenstöpsel bereitlegen. „Wunderschön“? Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.