Der April 2025 ist nicht nur der Monat, in dem der Frühling in vollem Takt blüht – es ist auch der Moment, in dem ein kleiner, unbeugsamer Leuchtturm im Meer des musikalischen Mainstreams seine Lichter löscht: Brucia Records macht dicht. Schluss. Aus. Vorbei. Wer jetzt an dramatische Label-Insolvenzen denkt, liegt allerdings falsch – der Abschied kommt würdevoll, ehrlich und mit einem offenen Herzen für alles, was war. Mit Sitz in Genua (Italien) und der klaren Mission, das musikalisch Verstörende, Ungewöhnliche und Unbequeme zu fördern, war Brucia Records seit jeher ein Ort für kompromisslose Kunst abseits aller Genre-Schubladen. Extreme, experimentelle und explizit unangepasste Musik war hier nicht nur willkommen – sie war Programm. Und statt Releases als bloße Produkte zu behandeln, wurde jede Veröffentlichung mit Hingabe gestaltet: als audiovisuelle Vision, als ästhetisches Statement, als klingender Widerstand gegen musikalische Gleichmacherei.
In ihrer Abschiedsbotschaft bedanken sich die Betreiber herzlich bei den Unterstützern der letzten Jahre – und betonen, dass der Backkatalog des Labels für immer kostenlos auf Bandcamp zum Download bereitsteht. Eine Geste, die ganz dem Ethos des Labels entspricht: Anti-Kommerzialismus, echte Underground-Partnerschaften, keine Blender, keine Billboard-Träume. Nur Musik. Nur Kunst. Wer auf bruciarecords.bandcamp.com stöbert, entdeckt nicht nur kratzende Noise-Wände, schleppende Drone-Kolosse und verstörende Industrial-Miniaturen – sondern auch die Spuren eines Labels, das sich nie angepasst hat. Brucia war nicht hip, nicht bequem, nicht massentauglich. Und gerade deshalb so wertvoll.
Farewell, Brucia. Danke für alles. Wir sehen uns im Feedbackrauschen.
Das Ende von Brucia Records: Schlussakkord für das Label des Ungewöhnlichen
Point Mort setzen mit Le Point De Non-Retour zum stilvollen Kontrollverlust an
French Chaotic Popcore – ja, das klingt erstmal wie ein Genre, das sich ein übernächtigter Musikjournalist ausgedacht hat. Aber im Fall von Point Mort trifft es ins Schwarze. Die Pariser Band veröffentlicht mit Le Point De Non-Retour am 25. April 2025 via Almost Famous Records ein Album, das alles ist – nur nicht bequem. Etwa 43 Minuten lang tobt hier ein musikalischer Dialog zwischen Licht und Schatten, Noise und Harmonie, Hoffnung und französischem Fatalismus.Die Musik pendelt wie ein nervöses Metronom zwischen tonnenschweren Metal-Riffs, episch-ätherischen Post-Hardcore-Momenten und wütende...
The Resurrection Club melden sich zurück – mit „Stone Me in Paradise“
Was haben eine spanische Grundschule, ein Jahrzehnt an Unsicherheiten und drei Musiker auf drei Kontinenten gemeinsam? Richtig: Einen verdammt guten Song. The Resurrection Club, das klingt nach Gothic, nach düsterem Spleen und nach Friedhofsromantik – doch ihre neue Single „Stone Me in Paradise“ ist vor allem eins: ehrlich. Und emotional. Und ja, ein kleines musikalisches Wunder.Seit dem 25. April 2025 ist es offiziell: The Resurrection Club sind zurück. Und das nach einer satten Pause von 40 Jahren. Das letzte persönliche Treffen der drei Musiker – Martin Mcleish in Barcelona, Morris Fraser i...