Der April 2025 ist nicht nur der Monat, in dem der Frühling in vollem Takt blüht – es ist auch der Moment, in dem ein kleiner, unbeugsamer Leuchtturm im Meer des musikalischen Mainstreams seine Lichter löscht: Brucia Records macht dicht. Schluss. Aus. Vorbei. Wer jetzt an dramatische Label-Insolvenzen denkt, liegt allerdings falsch – der Abschied kommt würdevoll, ehrlich und mit einem offenen Herzen für alles, was war. Mit Sitz in Genua (Italien) und der klaren Mission, das musikalisch Verstörende, Ungewöhnliche und Unbequeme zu fördern, war Brucia Records seit jeher ein Ort für kompromisslose Kunst abseits aller Genre-Schubladen. Extreme, experimentelle und explizit unangepasste Musik war hier nicht nur willkommen – sie war Programm. Und statt Releases als bloße Produkte zu behandeln, wurde jede Veröffentlichung mit Hingabe gestaltet: als audiovisuelle Vision, als ästhetisches Statement, als klingender Widerstand gegen musikalische Gleichmacherei.
In ihrer Abschiedsbotschaft bedanken sich die Betreiber herzlich bei den Unterstützern der letzten Jahre – und betonen, dass der Backkatalog des Labels für immer kostenlos auf Bandcamp zum Download bereitsteht. Eine Geste, die ganz dem Ethos des Labels entspricht: Anti-Kommerzialismus, echte Underground-Partnerschaften, keine Blender, keine Billboard-Träume. Nur Musik. Nur Kunst. Wer auf bruciarecords.bandcamp.com stöbert, entdeckt nicht nur kratzende Noise-Wände, schleppende Drone-Kolosse und verstörende Industrial-Miniaturen – sondern auch die Spuren eines Labels, das sich nie angepasst hat. Brucia war nicht hip, nicht bequem, nicht massentauglich. Und gerade deshalb so wertvoll.
Farewell, Brucia. Danke für alles. Wir sehen uns im Feedbackrauschen.
Das Ende von Brucia Records: Schlussakkord für das Label des Ungewöhnlichen

Fields of Mildew - IV

Der hinter dem Projekt Fields of Mildew stehende R hat sich nun über 4 Alben versteckt hinter einem minimalistisch instrumentierten Folk, laut eigener Aussage inspiriert vom niedersächsischem Teufelsmoor. Ich wohne ganz in der Nähe dieser wunderschönen Landschaft und kenne Teile des bisherigen Schaffens des Projektes und versuche, die gebotenen Beschreibungen, das Gehörte und die Landschaft in Einklang zu bringen.
The Resurrection Club melden sich zurück – mit „Stone Me in Paradise“

Was haben eine spanische Grundschule, ein Jahrzehnt an Unsicherheiten und drei Musiker auf drei Kontinenten gemeinsam? Richtig: Einen verdammt guten Song. The Resurrection Club, das klingt nach Gothic, nach düsterem Spleen und nach Friedhofsromantik – doch ihre neue Single „Stone Me in Paradise“ ist vor allem eins: ehrlich. Und emotional. Und ja, ein kleines musikalisches Wunder.Seit dem 25. April 2025 ist es offiziell: The Resurrection Club sind zurück. Und das nach einer satten Pause von 40 Jahren. Das letzte persönliche Treffen der drei Musiker – Martin Mcleish in Barcelona, Morris Fraser i...