Wenn du dachtest, Symphonic Metal hätte seine Grenzen erreicht, hat 'The Wave and the Particle' aus Fremont, Kalifornien, ein Album parat, das dich vielleicht eines Besseren belehrt: 'Electric Sheep'! Der Name ist eine augenzwinkernde Hommage an Philip K. Dicks „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ – und wie der Titel verspricht, geht es hier weniger um sanftes Schäfchenzählen und mehr um futuristische Visionen, die mal bedrohlich, mal überwältigend schön daherkommen.
Mit Themen wie Transhumanismus, Digitalisierung und Globalisierung treffen die Texte genau den Puls der Zeit – oder vielleicht auch den Chip in deinem Cyborg-Herz. Die Songs bewegen sich musikalisch irgendwo zwischen symphonischen Höhenflügen, düsteren Industrial-Grooves und wuchtigen Metal-Riffs, die sich gegenseitig so nahtlos durchdringen, dass du gar nicht merkst, wie du plötzlich von epischer Erhabenheit in dystopische Abgründe gestürzt wirst.
Gleich der Opener 'Per Aspera' macht klar: Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Mit symphonischen Arrangements und präzisen Gitarrenläufen wird ein Sound geschaffen, der sowohl cineastisch als auch persönlich klingt. 'Ad Astra' legt mit seinen treibenden Rhythmen und einem Refrain, der sich wie ein Orkan in deinem Kopf festsetzt, noch eine Schippe drauf. Höhepunkt des Albums ist jedoch der Titeltrack 'Electric Sheep' – eine neunminütige Tour de Force, die von subtilen elektronischen Klängen zu einem metallischen Crescendo aufsteigt und dabei wie ein digitaler Albtraum klingt, aus dem du eigentlich gar nicht aufwachen willst.
Die Geschichte der Band, die 2015 als experimentelles Duo begann, liest sich wie die Blaupause für die DIY-Mentalität: Vasiliy und Katie schufen ein Genre-Mashup, das durch den Eintritt von Chandra an der Gitarre im Jahr 2016 noch verfeinert wurde. Mit der Verstärkung durch Abhiram (Drums) und Alessandro (Bass) ab 2021 hat die Band nun eine Formation, die ihre komplexen musikalischen Visionen voll ausschöpfen kann. Auch die Trackliste ist eine Wundertüte: von hymnischen Stücken wie 'Legacy' bis hin zu düsteren Monstern wie 'Transhumanism', die dich in einem Mix aus Doom Metal und Industrial an die Grenze des musikalischen Wahnsinns führen. Und falls du dich fragst, ob das alles live genauso beeindruckend klingt – die Band hat für 2024 bereits angekündigt, ihre futuristische Klangwelt auf die Bühne zu bringen. Also besser schon mal die Cyberstiefel polieren.
Cyber-Metal mit Herz und Hirn: Electric Sheep von 'The Wave and the Particle'

„Heimta Thurs“ in der Akropolis: Wardruna erweckt die Antike zum Leben

Während du vielleicht gerade noch versuchst, deinen ersten Kaffee zu beschwören, hat Wardruna längst die Akropolis in einen Tempel nordischer Klänge verwandelt. Das norwegische Weltmusik-Kollektiv hat heute ein Live-Video zu ihrem Klassiker ‚Heimta Thurs‘ veröffentlicht, und nein, das ist kein Tageslicht-Troll, sondern pure musikalische Magie!Dieses Video ist ein Vorgeschmack auf ihre „Live at the Acropolis“-Show, die ab dem 24. Januar 2025 auf DVD und Blu-Ray erhältlich ist – begleitet von ihrem neuen Album ‚Birna‘. Doppelt hält besser, oder wie Wardruna sagen würde: „Warum eine Rune, wenn du...
"Unholy"-Album von Empty Throne: Wenn Blackened Thrash/Death die Hölle entfacht

Es gibt Bands, die nicht einfach Musik machen, sondern mit jedem Riff den Boden unter deinen Füßen erbeben lassen. Die amerikanischen Extreme-Metal-Berserker 'Empty Throne' gehören definitiv dazu! Gegründet 2020, haben sie sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus Blackened Thrash und Death Metal einen Namen gemacht. Jetzt legen sie mit ihrem ersten Full-Length-Album 'Unholy' nach – und das Ding wird, wie der Titel schon vermuten lässt, himmlisch unheilig.Mit einem Line-up, das in der Szene alles andere als unbekannt ist, knüpfen die Jungs nahtlos an ihre EP 'Glossolalia' von 2021 an. Sänger C...