Das Duo Collapse Under The Empire verliert keine Zeit. 2007 gegründet, erschien die erste EP 2008 und im Jahre 2009 dann gleich zwei Alben. Und nun folgt "The Sirens Sound", das mit fünf Stücken und 33 Minuten Spielzeit irgendwo zwischen EP und Album anzusiedeln ist. Die zwei Hamburger haben sich dem Post Rock mit elektronischen Einflüssen verschrieben. Nun könnte man glauben, im Post Rock schon alles gehört zu haben, aber gleich mit dem ersten und titelgebenden Song "The Sirens Sound" fängt das Duo den Hörer vollends ein. Sich langsam steigernd, mit schön klarer Leadgitarre und zackigem Rhythmus lädt der Song sowohl zum Träumen als auch zum Kopfnicken ein. Ein echter Hinhörer. Doch dagegen klingt das nachfolgende "Grade Separation" mit seinen einleitenden, simplen Synthies wie aus einem Kinderfilm. Der später einsetzende, massive Gitarreneinsatz rettet den Song zwar, aber im Vergleich zum Vorgänger sieht er doch eher mau aus. "Violet Skies" verabschiedet sich dann erst einmal ganz und gar vom Post Rock und klingt wie ein elektronischer Popsong. Auch hier können die später eingesetzten Gitarren das Ruder wieder herum reißen, aber das Zusammenwirken und der absichtliche Wechsel zwischen ruhigen und rockigen Passagen wollen nicht ganz zusammen passen. Bevor die Enttäuschung aber zu groß wird, geht es mit Klavierklängen in "Beware/Lost" erst einmal melancholisch zur Sache. Die große Hoffnung liegt also auf dem Schlusslicht "A Different Complexion". Aber auch hier leiten Klavierklänge schwermütig ein. Trotz seiner neun Minuten Spielzeit passiert leider recht wenig. So bleibt von "The Sirens Sound" auch nur "The Sirens Sound", das zwar bombastisch ist, den Rest des Albums aber sowas von in die Tasche steckt, dass es echt schade drum ist. Da darf es beim nächsten Mal ruhig etwas mehr sein.