Doppelter Chris, doppelter Schmerz: Lord Of The Lost veröffentlichen episches Duett mit ’IAMX’

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Manchmal gibt es diese Veröffentlichungen, bei denen man schon nach den ersten Sekunden spürt, dass hier gerade ein kleines Stück Bandgeschichte geschrieben wird. Genau so ein Moment ist „What Have We Become“, die neue Single von ’Lord Of The Lost’. Während die meisten Acts im Dezember damit beschäftigt sind, ihre Jahresrückblicke zu sortieren, werfen LOTL lieber einen musikalischen Schatten voraus – und das mit einer Opulenz, die selbst im reichlich ausgestatteten LOTL-Kosmos heraussticht. Der vierte Vorbote zu OPVS NOIR Vol. 2 (Release am 12. Dezember 2025) bringt eine Kollaboration hervor, die lange in den Köpfen vieler Fans spukte, aber wohl kaum jemand in dieser Intensität erwartet hätte: ein Duett mit ’IAMX’, dem Meister der elektronischen Zerbrechlichkeit.

Die Begegnung der beiden Ausnahmestimmen wirkt, als hätte man einem gotischen Opernhaus ein futuristisches Nervensystem eingepflanzt: Harms’ erdige Melancholie trifft auf die vibrierende Fragilität von Corner, und plötzlich entsteht ein Song, der sich nicht entscheiden möchte, ob er tröstet oder vor Ehrfurcht erstarren lässt. Dass dies im LOTL-Kosmos ein neues Kapitel aufschlägt, spürt man in jeder Sekunde. Kein Wunder – Harms selbst spricht von einem lange gehegten Wunsch, denn IAMX begleitet ihn musikalisch seit zwei Jahrzehnten.

Und während die Single die Fanherzen wärmt (oder aufwühlt), rüstet sich die Band für den nächsten festlichen Einschlag: Am 13. Dezember steigt das Lordfest in der Hamburger Sporthalle – einen Tag nach dem Albumrelease. Mit ’PAIN’, ’Setyøursaills’, ’Pyogenesis’ und einem Gastauftritt von ’Beyond The Black’ hat das Ganze die Atmosphäre eines düster-glitzernden Adventskranzes, dem jederzeit der vierte Kerzenring durchgeht. Danach geht es global weiter, bevor die „Tovr Noir 2026“ die Band durch 19 Länder schickt – die letzte große Reise vor einer wohlverdienten Livepause. „What Have We Become“ beantwortet die Frage im Grunde selbst: eine Kollaboration, die man in dieser Intensität vielleicht nie erwartet hätte – und genau deshalb so stark wirkt.

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