Minimalismus mit Tiefgang: Neues Kapitel von Dirk Serries erscheint am 21. Dezember

Minimalismus mit Tiefgang Neues Kapitel...

Der Dezember hat diese herrliche Fähigkeit, uns gleichzeitig zu überfordern und einzuwickeln – und dann erscheint ’Dirk Serries’ mit „Zonal Disturbances III“ und wischt mit einem einzigen tief vibrierenden Atemzug all den Trubel beiseite. Am 21. Dezember 2025 schickt er das nächste Kapitel seines Ambient-Zyklus in die Welt, und erneut klingt alles so, als hätte jemand die Geräusche des Universums in Slow Motion konserviert.

Spannend ist dabei immer wieder derselbe Moment: Wenn man liest, dass Serries seine Klangwelten mit Instrument und Effekten einspielt, aber beim Hören ernsthaft zweifelt, ob hier überhaupt etwas „gespielt“ wird. Da ist kein Zupfen, kein Anschlag, kein Hinweis auf Holz oder Stahl. Stattdessen wabern Schichten, die eher nach Nebelmaschinen auf Valium klingen. Das Material wirkt, als hätte ein kosmischer Modulator beschlossen, Gefühle statt Noten zu erzeugen – und ich liebe genau das daran.

Vier lange Stücke, live im Raum eingefangen, wachsen zu diesen hypnotischen Zonen heran, in denen Stillstand Bewegung erzeugt und Minimalismus plötzlich größer ist als jeder orchestrale Bombast. Es ist erstaunlich, wie ’Dirk Serries’ es schafft, dass man in einen Zustand gerät, den man sonst nur von nächtlichen Spaziergängen oder viel zu langen Badewannenaufenthalten kennt: Man verliert die Zeit, aber gewinnt einen Gedanken. Oder zwei.

Seit fast vierzig Jahren zieht sich dieser eigenwillige Ansatz durch sein Schaffen. Ob als Vidna Obmana, Fear Falls Burning oder im Microphonics-Kosmos: Serries war immer eher Klangbildhauer als Musiker im klassischen Sinn. Er modelliert Atmosphären, als wären sie aus lichtabsorbierender Knete. Dass das Ambient-Genre heute ohne seine Beiträge kaum denkbar wäre, ist längst allgemeines Kulturgut, zumindest unter Menschen, die nachts wach liegen und das Wort „Drone“ nicht mit Fluggeräten verbinden.

„Zonal Disturbances III“ fühlt sich an wie ein weiteres Kapitel einer Serie, die nicht lauter wird, sondern tiefer. Eine Einladung, wieder einmal die Welt auszuschalten und sich stattdessen auf jene seltsamen, tröstlichen Schwingungen einzulassen, die Serries irgendwo zwischen Nichts und Alles herausfiltert. Wenn das nächste Kapitel schon angekündigt wäre – ich würde sofort anfangen, leise innerlich zu applaudieren.

Minimalismus mit Tiefgang: Neues Kapitel von Dirk Serries erscheint am 21. Dezember
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