Nach zwei Alben veröffentlichen Celluloid als Vorboten zum dritten Longplayer die Bodypop EP. Fünf Tracks und ein Remix werden angeboten. Die Band selbst nimmt bereits auf der Homepage ein wenig vorweg, was dieser Review verdeutlichen wird: man bewegt sich weg vom reinen Synthpop und läuft in eine Richtung, die die Band selbst als Bodypop bezeichnet. Musikalisch kann man dies bereits beim ersten Durchhören der EP nachvollziehen, so ist der Gesamtausdruck deutlich düsterer geworden: Die Sequencer laufen durchgehend und es fiept und bleept was das Zeug hält. Zunächst hört sich diese Beschreibung positiv an, leider gibt es da einen kleinen Haken. Die Gesangsparts, die bei den Vorgängern bereits teilweise von der Stimmlage recht tief waren, hören sich hier noch ein paar Halbtöne weiter unten an. Passt auch zu der Musik, kann allerdings von der Sängerin, Darkleti, nur bedingt umgesetzt werden. Dass die Stimme oft sehr laut und sehr direkt eingemischt wurde, sprich ohne viel Hall und Effekte, unterstreicht diese ‚Schwäche’ noch. Das hat auf ‚Words once said’, dem letzten Album, bzgl. des Abmischens noch besser geklappt! Favourit und Anspieltipp ist der Opener ‚People like me’, der eine Melodie mit Wiedererkennungswert locker-flockig mit gut gewählten Sounds verbindet. Ähnlich gut programmiert ist ‚Audio Therapy’, hier kommen allerdings die Problemchen mit der Stimme gerade im Refrain sehr deutlich zum Vorschein… So richtig mitgerissen hat mich das diesmal nicht. Das gewisse Etwas scheint einfach zu fehlen; und evtl. beweist dies wieder einmal, dass eine gute Produktion doch so einiges ausmacht. Musikalisch steht Celluloide die neue Ausrichtung jedoch schon mal ganz gut. Wir warten aufs Album…