Blut Reaktor - Post Mortem

Blut Reaktor - Post Mortem

Heute gönne ich mir mal wieder eine EP. Die Wahl fiel auf das New Yorker Projekt "Blut Reaktor". Über Insane Records bringt der Einzelkämpfer John Noir diese EP digital unters Volk. Unterstützung erhält er hierbei von Monique Decay. Besucht man die Facebook-Seite der Band sind dort diverse Elektro-Alben aufgeführt, die dem Amerikaner offenbar als Inspiration für sein Schaffen dienen, welches immerhin bis ins Jahr 2008 zurück zu verfolgen ist. Hier reichen die Vorbilder von Suicide Commando über Wumpscut bis zu Placebo Effect, Hocico und Velvet Acid Christ. Beworben wird die 6-Track-EP "Post Mortem" als Dark-Electro-Album. Warum erwähne ich das? Nun, leider kann der Maestro den Vorbildern nicht gerecht werden.

Wieder einmal habe ich wahrscheinlich zu hohe Erwartungen. In einer Zeit, in der es ausreicht ein paar Taler in ein halbwegs anständiges Musikprogramm zu investieren und dann immer ein Pattern hinter das nächste zu hängen sollte ich mich wohl mit Durchschnitt zufrieden geben. Am ehesten kann man "Post Mortem" noch mit Hocico vergleichen. Aber mit Hocico, wenn sie eben verstorben ("post mortem"... versteht ihr... ein Brüller!!!) und vollkommen lustlos sind. Dazu werden ein paar Textzeilen durch einen Verzerrer gegrowlt und fertig ist die neue EP. Mit "Blut Reaktor" hat der New Yorker ja auch schon einen Namen gefunden, der halbwegs böse klingt. Dann noch ein Tierschädel auf das virtuelle Cover gedrückt und schwupps, heraus mit dem neuen Werk. Wenn eine Idee mal interessant klingt, dann wird sie im Soundgebräu solange wiederholt, bis das Thema anfängt zu langweilen.

Genau das ist "Post Mortem" in meinen Augen, uninspiriert und furchtbar langweilig. Denn alles geschieht im Mid-Tempo-Bereich und plätschert dröge vor sich hin. Eigenständig- oder gar Unterscheidbarkeit fehlen vollständig. Da lieber höre ich nochmal in die Scheiben der Vorbilder rein, denn die sind eine gerechtfertigte Inspiration, die halt leider von "Blut Reaktor" absolut nicht genutzt wurde.

Zum Anhören gelangt ihr über den Link auf die Bandcamp-Seite von Insane Records.

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