Blind Passengers - Timemachine

Blind Passengers - Timemachine

Das ist es also – das Abschiedsalbum der Berliner Formation Blind Passengers. Ein letztes Mal haben sich die beiden Gründungsmitglieder Rayner Schirner und Nik Page zusammengefunden, um ein musikalisches Vermächtnis zu schaffen, das die mehr als zehnjährige Bandgeschichte würdig abschließt. Gemeinsam haben sie ihre persönlichen Highlights aus dieser bewegten Zeit ausgewählt, einige davon einer gründlichen Frischzellenkur unterzogen – und, was langjährige Fans besonders erfreuen dürfte, zusätzlich sechs brandneue Songs aufgenommen.

Nun ist es soweit: Timemachine ist offiziell im Handel erhältlich. Was danach kommt? Niemand weiß es. Vielleicht bleibt es bei diesem feierlichen Schlussakkord. Vielleicht ist es der Auftakt für etwas ganz anderes. Doch fürs Erste zählt nur dieses Werk, das den Hörer auf eine musikalische Zeitreise mitnimmt. Timemachine enthält insgesamt 25 Titel, verteilt auf zwei thematisch klar getrennte CDs. Die erste Scheibe, Synths & Hooks, konzentriert sich auf die elektronischeren, melodiösen Stücke der Bandgeschichte. Hier finden sich unter anderem eine Extended Version des atmosphärischen „Walking To Heaven“ sowie „Small Town Night“, ein Titel vom Debütalbum Glamour Of Darkness, mit dem die Blind Passengers einst ihre Reise begannen. Auch Songs vom späteren Destroyka-Album, wie „Born To Die“ und „Broken Conscience“, sind vertreten. Neue Arrangements, alternative Versionen und frische Klangfarben sorgen für Abwechslung – und erfüllen den Anspruch, den der Name Synths & Hooks verspricht.

Die zweite CD trägt den Titel Riffs & Shouts – und macht ihrem Namen alle Ehre. Hier wird es rockiger, lauter, direkter. Eine Auswahl an Songs vom Album The Trash Inside My Brain ist ebenso enthalten wie Tracks vom letzten offiziellen Werk Neosapiens. Ergänzt wird das Ganze durch Single-Auskopplungen, B-Seiten-Raritäten und exklusive Neuaufnahmen, die eigens für dieses Abschiedsalbum entstanden sind. Der inhaltliche Unterschied zwischen beiden CDs dürfte auf der Hand liegen – und macht den Reiz dieser Doppelveröffentlichung aus. Auf insgesamt rund 107 Minuten bieten die Blind Passengers einen umfassenden Überblick über ihr musikalisches Schaffen und lassen die Entwicklung der Band vom düsteren Electro-Act bis hin zur gitarrenlastigen Crossover-Formation Revue passieren.

Da sich dieses Album in erster Linie an eingefleischte BP-Fans richtet und sich hervorragend als Abschiedsgeschenk eignet, möchte ich bewusst davon absehen, einzelne Titel herauszugreifen oder zu bewerten. Vielmehr überzeugt Timemachine als Gesamtwerk – mit all seinen Ecken und Kanten, seinen überarbeiteten Klassikern und neuen Impulsen. Es ist ein würdiger Schlusspunkt unter die Karriere der Blind Passengers, der mit Sicherheit so manchem Fan ein wehmütiges Lächeln ins Gesicht zaubert. Mein Fazit: Timemachine ist kein überhyptes Meisterwerk – aber ein durchweg hörenswertes und sympathisch nostalgisches Album, das die Geschichte einer besonderen Band gelungen abrundet.

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