Wer sagt eigentlich, dass die Hölle nicht organisiert ist? 'Def/Light' jedenfalls präsentieren uns mit Stygian Conclave ab dem 19. September eine Art höllische Generalversammlung in zehn finsteren Kapiteln – beziehungsweise: Book V bis Book XIII. Das ukrainische Duo – mittlerweile ein rein internationales Studioprojekt mit Wurzeln im 2001 gegründeten Dnipro – scheint dabei nicht nur lyrisch die Bibliothek Luzifers aufgestockt zu haben, sondern auch musikalisch ein Werk geschaffen zu haben, das Black- und Death Metal in einer apokalyptischen Symbiose vereint.
Wer die EP Eternal Reign vom Mai dieses Jahres bereits als Ouvertüre ins Dunkel gefeiert hat, darf sich nun auf die volle Offenbarung freuen. Stygian Conclave setzt nahtlos an die EP an und spinnt das Konzept um Schuld, Leere und Selbstaufgabe weiter – mit titeln wie In Nomine Nihil oder The Hollow Architect, die mehr nach philosophischer Endzeit-Literatur als nach gängigen Songnamen klingen. Und tatsächlich: Die Atmosphäre, die Def/Light erschaffen, ist dichter als ein Nebel aus verbranntem Weihrauch und zerplatzten Dogmen. Trotz oder gerade wegen der Transformation in ein reines Studioprojekt wirkt Stygian Conclave wie aus einem Guss – kontrolliert, durchdacht, und doch von einem lodernden Zorn durchzogen, der den Ursprung im kriegsgezeichneten Heimatland der Band nicht verleugnen kann. Der Titel Scorched Sky, Open Void könnte symbolisch für das Gefühl stehen, das Def/Light hier musikalisch manifestieren: eine Welt nach dem Flächenbrand, in der nur noch das Echo des Ichs hallt.
Man darf gespannt sein, wie dieses achte Release in der langen Bandgeschichte aufgenommen wird – denn auch wenn Def/Light seit über zwanzig Jahren bestehen, ist ihre Musik alles andere als altbacken. Vielmehr wirkt sie wie ein aufgestauter Sturm, der endlich über die Welt hinwegfegt. Und wer sich traut, wird darin vielleicht sogar Erlösung finden. Oder zumindest einen verdammt guten Black/Death Metal-Trip.
Black/Death Metal trifft Apokalypse: Def/Light mit neuem Album

„Dance Called Memory“: Nation Of Language bringen Synthpop mit Herz zurück

Eine Band, die 2020 wie ein leuchtendes Neonlicht durch den Pandemiedunst schnitt, meldet sich zurück – und das mit Stil, Synths und ganz viel Seele: 'Nation Of Language' veröffentlichen am 19. September 2025 ihr viertes Album „Dance Called Memory“ – diesmal erstmals über das legendäre Label Sub Pop. Wer jetzt nostalgisch an Grunge denkt, liegt zwar geschichtlich richtig, stilistisch aber ein paar Lichtjahre daneben. Denn was hier kommt, ist feinfühliger, vielschichtiger Synthpop mit Pop-Appeal und Post-Punk-Patina.Nach der ersten Single „I’m Not Ready for the Change“ taucht die Band nun mit „
Austro-Stoner auf Angriff: Metamorph von Witchrider erscheint im August

Wenn eine Band schon Witchrider heißt, klingt das schon mal gefährlich – als würde Josh Homme höchstpersönlich auf einem Besen durch die Wüste brettern. Und siehe da: Genau diese Art fuzzgetränkter Energie liefern uns die vier Österreicher aus Graz seit 2012. Am 15. August kehren sie nun mit ihrer neuen EP Metamorph zurück – und das ist alles andere als ein lauer Sommerwind.Metamorph ist keine freundliche Einladung zur Teestunde, sondern ein wuchtiger, sechsfacher Tritt in die Magengrube der gepflegten Rockmusik. Der Nachfolger zum etwas glatter produzierten Electrical Storm zeigt eine deutlic...