Es gibt diese seltenen Momente, in denen sich die Wirklichkeit fragt, ob sie vielleicht zu wenig Humor abbekommen hat. Ende November 2025 ist wieder so ein Moment: Die Temperaturen taumeln Richtung Winter, halb Deutschland diskutiert über Heizkosten – und ‚Chriz Doe‘ lassen eine Nachricht fallen, die klingt, als hätte jemand einen Bäcker und einen Metalcore-Produzenten in einen Mixer geworfen: Am 28.11.2025 erscheint ihr Debütalbum ‚Cookie Doe‘.
Und wer sich fragt, ob dieser Titel metaphorisch gemeint ist – die Antwort lautet ganz klar: Nein. Das offizielle Artwork zeigt nicht nur die Band als veritable Lebkuchen-Actionfiguren, sondern auch einen Plattenspieler, der statt einer Scheibe Vinyl einen schokoladendurchwirkten Keks serviert. Wenn es je ein Cover gab, das gleichzeitig Appetit, Verwirrung und unkontrolliertes Schmunzeln auslöst, dann vermutlich dieses. Verantwortlich dafür scheint ein "em13west" von outwave.uniqverse. Musikalisch hingegen sieht die Welt bei ‚Chriz Doe‘ aber deutlich weniger nach Weihnachtsbäckerei aus. Seit der Gründung 2022 haben sich Chriz, Gerrit, Kevin und Henny mit einer erstaunlichen Konsequenz in Deutschlands Alternative-Metal- und Metalcore-Landschaft gedrängt – und dort prompt Platz besetzt, bevor jemand die Stühle wegziehen konnte. Festivals wie Metal 4 Meinerzhagen und das Dragonslayer Festival durften bereits erleben, welche Schneise die vierköpfige Combo live zieht. Und wer ihre bisherigen Singles – ‘No Pain No Gain‘, ‘Dark‘, ‘Solitude‘, ‘Join The Party‘ oder zuletzt ‘Independent‘ – gehört hat, weiß: Hier wird nicht gekrümelt, hier wird geballert.
Für die Produktion zeigt sich das WideNoise Studio in Verantwortung, der den Songs diesen ikonischen Klang verpasst, bei dem die Drums so präzise schlagen, dass man glaubt, irgendwo im Sauerland würde ein Seismograph mitweinen. Die Gitarren sind fett, die Vocals druckvoll und die Keyboards so präsent, dass man sich fragt, ob Kevin nachts heimlich Strom vom Nachbarn zapft. Was ‚Cookie Doe‘ im Gesamten bietet, bleibt bis zum Release natürlich streng verschlossen – ein gut gehütetes Rezept, vermutlich irgendwo zwischen Riffs, Bassdröhnen und einer Prise Überraschung im Backofen versteckt. Aber es spricht einiges dafür, dass das Debütalbum ähnlich süchtig macht wie sein Namensgeber. Und wenn die Band sagt, „das Ding saniert den Gehörgang in Windeseile“, dann glaubt man ihnen das sofort – auch ohne Hörtest beim Hausarzt. Fazit: Am 28.11.2025 gibt’s keine Plätzchen – sondern ein Debütalbum, das so charmant und so bissfest ist, dass man es am liebsten zweimal kaufen möchte: einmal zum Abspielen und einmal zum Anknabbern. Bon Appétit, Metalheads!
Backofen an, Lautstärke hoch: Chriz Doe veröffentlichen ‚Cookie Doe‘
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