Claudia Uhle startete eigentlich als Sängerin zusammen mit ihrem Bruder das Synthpop-Trance Projekt X-perience und dieses war auch recht erfolgreich (Hit "A Neverending Dream" zB.). Aber 2007 stieg sie dort aus, um sich um ihre eigene Band Angelzoom zu kümmern. Deren neuestes Werk mit "Nothing Is Infinite" betitelt ist. Nun kenne ich nur eine einzige MCD der Band, welche ich mal in der Grabbelkiste im Kaufhaus erstand. Und an die kann ich mich nicht mehr recht erinnern. D.h. Vergleiche zu vorigen Werken kann ich nicht wirklich ziehen. Eine weitere Tatsache macht es schwer auf einzelne Titel einzugehen (Anspieltipps etc.): Diese CD hat 99 Titel, d.h. jedes Lied wird im Display als mehrere angezeigt. Das dient als eine Art Kopierschutz. Im Vergleich mit X-perience scheint dieses Album aber weniger zugänglich und poppig zu sein. Denn es finden sich hier etliche Titel die mehr an Ambient oder World Music erinnern. Klar, es gibt auch 2-3 etwas flottere Titel, so wie auch das Depeche Mode Cover, welches ganz gut gelungen ist. Ansonsten würde ich als Vergleich doch fast schon Enya nennen, oder die langsameren Titel von Madonna. Wer also was sucht zum entspannen und träumen, der sollte hier zugreifen. Wer Power, Härte, Düsternis oder Tanzflächenfüller erwartet, könnte enttäuscht werden. Ein gut produziertes Album, welches mir persönlich aber doch etwas zu langatmig vorkommt, teils habe ich auch Probleme mit dem Gesang. Es wird geraten,"Nothing Is Infinite" ein bischen Zeit zu geben, da sich nicht alles direkt erschließt. Obwohl mir die Musik im Moment etwas zu ruhig ist, muss man anerkennen, dass hier nicht der einfache Weg gegangen wird. Das wäre auf die Charts zielende Dancefloor Mucke gewesen. Nein, dieses Album ist schon recht anspruchsvoll und kann bedenkenlos gekauft werden. Auch wenn es meinen Nerv nicht so wirklich trifft.