Aus Russland stammen die Herren von Янтарные Слёзы die sich für westliche Regale Amber Tears nennen und melodischen Doom Metal der Marke Swallow the suns oder My dying bride präsentieren. Ihr drittes Album, hierzulande 'When no trails' benannt, kann sich dabei für Genrefreunde eventuell lohnen.

Viele Worte werde ich wohl nicht verlieren: Gut gespielter, auf den Punkt komponierter aber leider zu keinem Zeitpunkt wirklich umwerfender Doom quillt da aus den Boxen. Amber tears können sich qualitativ zwar durchaus hören lassen, alle Intrumente werden kompetent und punktgenau bedient, die Growls sind stimmig, jedoch habe ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich das Album unbedingt noch einmal hören muss, wenn ich erst einmal diese Zeilen verfasst habe. Die Songs ziehen an mir vorüber, ich verliere schnell den Fokus.

Es soll kein Totalverriss sein, auch wenn es so klingen mag. Amber Tears machen ihre Sache an sich gut, „In the whirlwind of the last days“ bringt mit seinen Folk Elementen Spaß und ist mein Reinhörtipp, jedoch fehlen mir markante Melodien oder ein besonderes Element, um wirklich zu jubeln. Nur alles gut und richtig machen reicht nicht.