Alienare, das sind Sänger T. Green, Keyboarder T.Imo sowie E-Drummer T-Drmx, die mit ihren bisherigen Alben schon ordentlich die Synthiepop-Szene aufgemischt haben. Nun erscheint ihr fünftes Studioalbum “Lumen”, mit dem die Hamburger Musiker endlich aus den Schatten und in das Licht treten möchten. Das Thema Licht bietet nun ja vielseitige thematische Möglichkeiten, denn mit dem Licht verbindet man gemeinhin Themen wie Erleuchtung, Hoffnung, Liebe, Glück oder auch das Leben.
Selbst das getragene “In Darkness” bietet trotz der schweren Thematik ein kleines Licht als musikalischer Hoffnungsschimmer, der sich gut in das sonst so poppige Album integriert. Beschwingter geht es dann im folgenden Track “Light of Love” zu, bei dem Alienare Unterstützung durch die Musiker von Aesthetik Perfection erhalten. Der Future Pop Track überzeugt durch seine tanzbare Melodie und den Beat, der nicht zu dominierend daherkommt. Das Intro von “Against the Waves” lässt den Hörer träumen, denn durch das sanfte Rauschen der Wellen fühlt man sich direkt wie am Meer. Mit “Lies, Lies, Lies” findet man in der Mitte des Albums eine schnelle Tanznummer, die an Funker Vogt erinnert. Dies ist auch kein Wunder, denn produziert hat das Album niemand Geringeres als Gerrit Thomas, der selbst als Funker Gerry oder auch “Der Frost” von Eisfabrik bekannt ist. Die Handschrift des Produzenten spürt man auf diesem Album, dass ein solides Werk darstellt.
Wer die Band bislang nicht so auf dem Schirm hatte, sollte sich “Lumen” besser zu Gemüte führen, denn die future Pop Band bringt mit ihrem fünften Longplayer ein stabiles Album auf den Markt, dass zum einen für einen Hoffnungsschimmer am Firmament sorgt, aber auch die leiseren Töne nicht außen vor lässt. Alienare stammen aus Hamburg, dass natürlich als Metropole an der See bekannt ist. Doch auch die Stadtmenschen sehnen sich nach einem Ort, an dem sie die Ruhe genießen können. Vielleicht könnte dieser Ort der Leuchtturm sein, den man in Alienare typischer Manier grün auf das Cover des aktuellen Albums hat drucken lassen.
Wer sich von dem Licht der norddeutschen Musiker leiten lässt, hat in den nächsten Monaten vielerlei Gelegenheit dazu, denn die extravaganten Alienare sind zunächst im Oktober als Special Guest von Mono Inc. unterwegs, bevor sie einige Full Shows und Hallen-Festivals im Winter spielen. 2026 geht es dann weiter, denn die Mea Culpa Tour führt die Musiker durch das ganze Land, bevor es im Sommer wieder mit einigen Festivals weitergeht.